Grüne formulieren Führungsanspruch für nächste Regierung/ Habeck: "Haben nicht vor, als Juniorpartner eingepreist zu werden"
Geschrieben am 11-01-2020 |   
 
 Berlin (ots) - Die Grünen erheben einen Führungsanspruch in der nächsten  
Bundesregierung. "Wir haben nicht vor, wie in Österreich als Juniorpartner  
eingepreist zu werden", sagte der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck er der taz:  
"Wir wollen die nächste Bundesregierung definieren." 
 
Habeck äußerte sich in einem Doppelinterview mit der anderen Grünen-Vorsitzenden 
Annalena Baerbock. Sie sagte: "Den gestalterischen Führungsanspruch fürs Land,  
den haben wir, na klar." 
 
Beide Vorsitzende vermieden es, ausdrücklich eine Kanzlerkandidatur  
anzukündigen. Die Zeiten änderten sich rasant, sagte Baerbock. Deshalb sollten  
die Grünen den Teufel tun, jetzt die Kanzlerkandidatur auszurufen. "Natürlich  
wird es auch nach der nächsten Wahl nur einen Kanzler oder eine Kanzlerin  
geben", fügte sie hinzu. "Wenn wir vor der Bundestagswahl so gut dastehen, dass  
wir eine Chance haben, das Land zu führen, werden wir alles Relevante regeln." 
 
Die Doppelspitze der Grünen grenzte sich von prominenten Politikern anderer  
Parteien wie Wolfgang Schäuble und Angela Merkel in der CDU oder früher Oskar  
Lafontaine und Gerhard Schröder in der SPD ab. "Diese historischen Duos teilten  
sich die Macht auf", sagte Habeck. "Das kurze Arrangement von Lafontaine und  
Schröder war arithmetisch. Der eine Kanzleramt, der andere Riesenministerium.  
Der eine Genosse der Bosse, der andere Linker. Die Logik lautet: Wenn der eine  
gegen den anderen agiert, weiß man nicht, wer überlebt." Er und Baerbock wollten 
es anders machen und Vertrauen etablieren. 
 
Baerbock und Habeck betonten auch Unterschiede zu den bisherigen Vorsitzenden  
der eigenen Partei. "Früher gab es zwei Vorsitzende. Mit zwei Teams und zwei  
Büroleitern. Durch das Haus lief eine unsichtbare Wand", sagte Baerbock. Jetzt  
arbeite die Doppelspitze eng zusammen. Habeck gab zu, man müsse es auch  
erdulden, wenn Baerbock ihm die Show stehle und umgekehrt. Man müsse den Partner 
permanent im Blick haben, sagte Baerbock. "Deshalb ist Teamsport schwieriger,  
macht aber auch mehr Spaß." 
 
Das Gespräch ist nachlesbar unter: taz.de/!5651653 
 
Pressekontakt: 
 
taz Redaktion 
Telefon: 030 259 02-0 
 
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/42630/4489133 
OTS:               taz - die tageszeitung 
 
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