(Registrieren)

Bauernpräsident machen Bio-Schnäppchen im Supermarkt Sorge

Geschrieben am 11-01-2020

Osnabrück (ots) - Bauernpräsident machen Bio-Schnäppchen im Supermarkt Sorge

Rukwied mit Verbraucherappell: Verstärkt regionale Produkte kaufen

Osnabrück. Bauernpräsident Joachim Rukwied kritisiert Werbekampagnen mit
Schnäppchenpreisen für Bio-Lebensmittel. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" sagte Rukwied: "Die Preisgestaltung bei Bio-Produkten, beispielsweise
Aktionsangebote, beobachte ich mit großer Sorge." Bio-Produkte seien in der
Herstellung teurer als konventionelle. "Die Biobauern brauchen daher einen
höheren Preis, sonst funktioniert das nicht." Er sehe die Gefahr, dass die
Landwirte unter Preisdruck geraten könnten, in einzelnen Bereichen sei das
bereits so.

Rukwied appellierte zudem an Verbraucher, "verstärkt regionale Qualitätsprodukte
zu kaufen". Er sagte: "Achten Sie darauf, wo die Ware herkommt! Das gilt auch
für Öko-Lebensmittel." Laut Bauernpräsident würden in Deutschland im Schnitt nur
zehn Prozent des Einkommens für Lebensmittel ausgegeben. "Das ist einfach zu
wenig. Denn wir können die Landwirtschaft nur dann verändern, wenn die
Bereitschaft dafür da ist, mehr für Lebensmittel auszugeben."

+++

____________________________________________________________________

Bauernpräsident: Nitrat-Messstellen überprüfen, sonst werden Landwirte klagen

Rukwied beklagt Ungereimtheiten beim Grundwasserschutz

Osnabrück. Bauernpräsident Joachim Rukwied hat eine bundesweite Überprüfung des
Nitrat-Messnetzes gefordert. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
sagte Rukwied: "Je genauer man sich das alles anschaut, desto mehr
Ungereimtheiten fallen auf." Viele Landwirte zweifeln an, dass die weitere
Verschärfung der Düngeregeln in Deutschland auf validen Daten beruht. Erhöhte
Nitratwerte im deutschen Grundwasser hatten zu einer Verurteilung vor dem
Europäischen Gerichtshof geführt. Auf Druck der EU-Kommission verschärfte die
Bundesregierung die gerade reformierte Düngeverordnung erneut, um hohen
Strafzahlungen zu entgehen. Rukwied sagte der "NOZ": "Ich setze darauf, dass
sich die Politik die Dinge noch einmal intensivst anschaut." Die Ungereimtheiten
müssten ausgeräumt werden. "Und wenn das die Politik nicht macht, dann bleibt am
Ende nur der Klageweg. Viele Landwirte sind dazu bereit", kündigte der
Bauernpräsident an. Einzelne Landwirte haben bereits Klage eingereicht.

Zuletzt hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zugesagt, das Messnetz in
seinem Bundesland zu überprüfen. Rukwied forderte das in der "NOZ" für ganz
Deutschland. Bauern kritisieren zum einen, dass Deutschland im Vergleich zu
anderen EU-Staaten nur sehr wenige Messstellen zur Bestimmung der
Nitrat-Belastung des Grundwassers heranzieht. Zum anderen zweifeln viele
Landwirte die Zuschreibung als Hauptverursacher an. Sie weisen darauf hin, dass
auch in Regionen ohne Düngung Grenzwerte überschritten werden und möglicherweise
auch defekte Abwassersysteme schuld sein könnten. Kommunen und Wasserversorger
teilen diese Ansicht nicht. Gemeinhin gilt die Düngung von Äckern mit Gülle oder
Gärresten als Hauptursache für Nitrat im Grundwasser.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/58964/4489052
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

717165

weitere Artikel:
  • Automatisch Organspender? Umfrage lässt knappes Rennen im Bundestag erwarten Osnabrück (ots) - Automatisch Organspender? Umfrage lässt knappes Rennen im Bundestag erwarten "Widerspruchslösung" von Gesundheitsminister Spahn bleibt vor Parlaments-Entscheidung umstritten Osnabrück. Kurz vor der entscheidenden Abstimmung über eine Neuregelung von Organspenden am kommenden Donnerstag zeichnet sich im Bundestag ein knappes Rennen zwischen den beiden konkurrierenden fraktionsübergreifenden Gesetzentwürfen ab. Das ergibt sich aus einer Auswertung der Unterstützerlisten für die Anträge sowie einer Umfrage der "Neuen mehr...

  • Reul: Polizei muss besser mit Fehlern umgehen Bielefeld (ots) - Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) wirbt für eine bessere Fehlerkultur bei der Polizei. "Es gibt einen tollen Teamspirit", sagte er dem WESTFALEN-BLATT. Der dürfe aber nicht dazu führen, dass Polizisten darüber hinwegsähen, wenn Kollegen gegen Regeln verstießen. Reul sagte, er habe 2019 mehrere Regionalveranstaltungen durchgeführt, bei denen Polizisten ihm ihr Herz hätten ausschütten können. "Das war hochinteressant!" Es gebe in der Polizei noch Sachen, die nicht gut liefen. "Da wird es zum mehr...

  • Grüne formulieren Führungsanspruch für nächste Regierung/ Habeck: "Haben nicht vor, als Juniorpartner eingepreist zu werden" Berlin (ots) - Die Grünen erheben einen Führungsanspruch in der nächsten Bundesregierung. "Wir haben nicht vor, wie in Österreich als Juniorpartner eingepreist zu werden", sagte der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck er der taz: "Wir wollen die nächste Bundesregierung definieren." Habeck äußerte sich in einem Doppelinterview mit der anderen Grünen-Vorsitzenden Annalena Baerbock. Sie sagte: "Den gestalterischen Führungsanspruch fürs Land, den haben wir, na klar." Beide Vorsitzende vermieden es, ausdrücklich eine Kanzlerkandidatur anzukündigen. mehr...

  • RTL/ntv-Trendbarometer / FORSA-AKTUELL: 73 Prozent wollen, dass Merkel bis 2021 regiert - CDU/CSU 28, Grüne 22, AfD 13, SPD 12, FDP 9 und Linke 8 Prozent Köln (ots) - SPD 3, CDU/CSU 4 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr Im aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer hat sich die politische Stimmung gegenüber den Ende 2019 ermittelten Werten kaum verändert. Die FDP gewinnt einen Prozentpunkt, die SPD verliert einen Prozentpunkt. Die Werte der übrigen Parteien bleiben gleich. Bei einer Bundestagswahl könnten die Parteien derzeit mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 28 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 12 Prozent (20,5%), FDP 9 Prozent (10,7%), Grüne 22 Prozent (8,9%), Linke 8 Prozent mehr...

  • Generation Konflikt? Soziologe fürchtet Radikalisierung der Klima-Kämpfer Essen (ots) - Kommt nach Generation Golf und Generation Y jetzt die Generation Konflikt? "Das Klima-Thema hat Potenzial für einen Generationenkonflikt", sagt Ulf Tranow, Soziologe an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, im Gespräch mit der digitalen "WAZ am Sonntag". Der Soziologe beobachtet mit Sorge, wie viel Zündstoff in der Umweltdebatte steckt. Die Gemengelage sei kompliziert: "So bildet die Fridays-For-Future-Bewegung nur einen Teil der Jugendlichen ab, meist aus gebildetem, sozial gut gestelltem Umfeld. Heißt: Nicht jeder mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht