PIRATEN ziehen mit vor das Bundesverfassungsgericht
Geschrieben am 23-12-2019 |   
 
 Berlin (ots) - Nachdem der Bundestag 30 jugendlichen Beschwerdeführer/innen  
mitgeteilt hatte, dass 16- und 17-jährige auch weiterhin in Deutschland zur  
Europawahl nicht wahlberechtigt sein sollen und deren Wahleinspruch abgewiesen  
hat, ziehen 14 von ihnen am heutigen Montag vor das Bundesverfassungsgericht, wo 
sie Wahlprüfungsbeschwerde einreichen. Unter ihnen ist auch Lukas Küffner, Pirat 
aus Nürnberg. 
 
"Dass Jugendliche durchaus politisch interessiert sind, sollte spätestens seit  
der Urheberrechtsreform, besser bekannt als Artikel 13, und den  
FridaysForFuture-Demonstrationen jedem klar sein. Es ist absolut inakzeptabel  
und unfair, dass wir Jugendlichen weiterhin von vielen Wahlen, wie z.B. der  
Europawahl ausgeschlossen sind! Unsere Sorgen um die Zukunft werden von der  
Politik leider größtenteils nur ignoriert. Warum sollten wir die Entscheidungen  
einer alternden Wählerschaft überlassen, die wenig bis gar nicht von den Folgen  
der jetzigen Politik betroffen ist? Junge Menschen müssen über ihre Zukunft  
mitbestimmen dürfen!", kritisiert Lukas Küffner, der für die Senkung des  
Wahlalters mit einigen anderen Jugendlichen vor das Bundesverfassungsgericht  
zieht und heute bei der Einreichung der Wahlprüfungsbeschwerde in Karlsruhe  
dabei sein wird. 
 
Während er von der Europawahl noch ausgeschlossen war, ist er bereits im  
Vorstand des Kreisverbandes Nürnberg der Piratenpartei und auf Listenplatz 3 bei 
der Kommunalwahl in Nürnberg (Bayern) im kommenden März [1]. 
 
Während man in 11 Bundesländern bereits mit 16 Jahren an der Kommunalwahl  
teilnehmen darf und in vier Bundesländern auch an den Landtagswahlen, ist es  
Jugendlichen in Deutschland weiterhin nicht erlaubt, an der Europawahl  
teilnehmen zu dürfen. 
 
"Es ist nicht akzeptabel, dass Jugendliche zwar auf Kommunal- oder Landesebene  
für ausreichend einsichts- und urteilsfähig angesehen werden, auf Europaebene  
ihnen diese Fähigkeit dann jedoch nicht zugetraut wird. Und das insbesondere bei 
einer Wahl, bei der in anderen EU-Staaten, wie Österreich und Malta, 16-jährige  
bereits an der Europawahl teilnehmen. Wir PIRATEN wollen mit unserer Beschwerde  
vor dem Bundesverfassungsgericht erreichen, dass sich das endlich ändert.  
Jugendliche sollen auch bei uns mitentscheiden dürfen.", ergänzt Sebastian  
Alscher, Bundesvorsitzender der Piratenpartei. 
 
Die beiden Juristen Prof. Dr. Heußner und Prof. Dr. Pautsch kamen in ihrem  
Gutachten [2] zu dem Schluss, dass das in Deutschland geltende Mindestwahlalter  
von 18 Jahren für die Europawahl verfassungswidrig ist, da dies nicht mit dem  
Grundgesetz vereinbar ist. Die Piratenpartei fordert bereits seit Jahren eine  
Absenkung des Wahlalters, bei allen Wahlen. 
 
Die 17-jährige Lorena May, die am 9. November auf dem Bundesparteitag in Bad  
Homburg zur stellvertretenden politischen Geschäftsführerin der Piratenpartei  
gewählt wurde, kommentiert: "Es ist doch wirklich absurd, dass ich mit 17 Jahren 
zwar im Bundesvorstand der Piratenpartei sein darf, es mir aber nicht zugetraut  
wird, an der Europawahl teilzunehmen. Die Interessen von Jugendlichen werden  
bereits heute von der Politik viel zu häufig vernachlässigt. Durch die  
demographische Entwicklung in Deutschland wird der Anteil der Jugendlichen in  
Zukunft auch noch immer kleiner, wodurch unsere Belange von der Politik  
wahrscheinlich noch weniger repräsentiert werden. Deshalb wird es schleunigst  
Zeit endlich auch Jugendlichen ein Stimmrecht bei der Europawahl zu geben!" 
 
Quellen/Fußnoten: 
 
[1] http://ots.de/Zrn6uG 
 
[2] http://ots.de/InjC5Z 
 
Pressekontakt: 
 
Bundespressestelle Bundesgeschäftsstelle,  
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
Piratenpartei Deutschland  
Pflugstraße 9A | 10115 Berlin 
 
E-Mail: presse@piratenpartei.de  
Web:  www.piratenpartei.de/presse   
Telefon: 030 / 60 98 97 510 Fax: 030 / 60 98 97 519 
 
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/76876/4476649 
OTS:               Piratenpartei Deutschland 
 
Original-Content von: Piratenpartei Deutschland, übermittelt durch news aktuell
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