Gewerkschaft: Arbeit bei McDonald's und Co führt in die Altersarmut
Geschrieben am 23-12-2019 |   
 
 Osnabrück (ots) - Gewerkschaft: Arbeit bei McDonald's und Co führt in die  
Altersarmut 
 
Tarifstreit in Systemgastronomie - NGG fordert mindestens 12 Euro Stundenlohn 
 
Osnabrück. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat die Unternehmen 
in der Systemgastronomie aufgefordert, den rund 120.000 Angestellten in  
Deutschland mehr Geld zu zahlen. NGG-Vorsitzender Guido Zeitler sagte im  
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Wer bei McDonald's und Co  
arbeitet, soll sich von dem, was er dort verdient, auch eine Existenz aufbauen  
können und später eine ordentliche Rente beziehen. Derzeit bedeutet eine  
Beschäftigung in der Systemgastronomie den direkten Weg in die Altersarmut." Die 
NGG fordert einen tariflich festgeschriebenen Mindeststundenlohn von zwölf Euro. 
80 Prozent der Beschäftigten verdienten weniger, so Zeitler. Und: "Selbst  
Schichtleiter bekommen nur ein paar Cents mehr. Von weniger kann man aber kaum  
leben." Der derzeit laut Tarifvertrag gültige Bruttostundenlohn für sogenannte  
Hilfsarbeiten wie Geschirrspülen oder Tischeabräumen liegt bei 9,25 Euro. 
 
NGG und der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) hatten sich kürzlich zu  
einem ersten Tarifgespräch getroffen. Die Verhandlungen sollen im Januar  
fortgesetzt werden. Auf Anfrage der NOZ teilte BdS-Geschäftsführerin Andrea  
Belegante mit, die Lohnvorstellungen der Gewerkschaft lägen "deutlich über dem  
aus unserer Sicht wirtschaftlich Vertretbaren". Beide Seiten müssten sich  
bewegen, so Belegante. Die unter dem Dach des BdS zusammengeschlossenen  
Unternehmen wie McDonald's, Burger King, Pizza Hut, Starbucks, Nordsee und  
diverse regionale Anbieter böten Menschen Chancen und stünden mit ihrer  
Tarifbindung zu gesellschaftlicher Verantwortung. Belegante: "Daher kann es im  
Angesicht einer wirtschaftlichen Eintrübung nicht im Interesse der  
Gewerkschaften sein, die wirtschaftliche Stabilität der Branche zu gefährden." 
 
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Gewerkschaft fordert Sonderstaatsanwälte für Arbeitnehmerrechte 
 
NGG beklagt Blockade bei Betriebsratsgründungen - "Das muss stärker sanktioniert 
werden" 
 
Osnabrück. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hat die Bundesregierung  
aufgefordert, sich stärker für den Schutz von Arbeitnehmerrechten einzusetzen.  
Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte NGG-Chef Guido Zeitler:  
"Wir brauchen Schwerpunktstaatsanwaltschaften für Arbeitnehmerrechte. In einem  
Rechtsstaat muss gelten, was im Gesetz steht. Und wer sich nicht daran hält, der 
gehört bestraft." Es gebe zwar das Betriebsverfassungsgesetz, dieses werde aber  
in der Praxis "systematisch umgangen", so Zeitler. 
 
Der Gewerkschaftschef erinnerte daran, dass die Große Koalition im  
Koalitionsvertrag festgeschrieben hat, die Wahl von Betriebsräten in Unternehmen 
zuzulassen. Passiert sei bislang aber nichts, beklagte Zeitler. "Wir erleben in  
vielen Unternehmen, wie die Gründung von Betriebsräten hintertrieben und  
verhindert wird." Vonseiten der Arbeitgeber werde mit unfairsten Mitteln  
gearbeitet und Arbeitnehmer regelrecht bedroht. "Das muss deutlich stärker  
sanktioniert werden. Es kann nicht sein, dass wir in einem Rechtsstaat dabei  
zuschauen müssen", forderte Zeitler. 
 
Pressekontakt: 
 
Neue Osnabrücker Zeitung 
Redaktion 
  
Telefon: +49(0)541/310 207 
 
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/58964/4476362 
OTS:               Neue Osnabrücker Zeitung 
 
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