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Kommentar / Polizei spart an der falschen Stelle = Von Christian Schwerdtfeger

Geschrieben am 22-12-2019

Düsseldorf (ots) - Führerschein und Fahrzeugpapiere, bitte. Haben Sie etwas
getrunken? - Immer seltener bekommen Autofahrer diese Frage von Polizisten
gestellt. Entsprechende Kontrollpunkte an einschlägigen Ein- und Ausfallstraßen
an Wochenenden finden immer weniger statt. Man muss sich nur selbst einmal
fragen, wann man das letzte Mal in eine Alkoholkontrolle geraten ist.

Beide großen Polizeigewerkschaften in Nordrhein-Westfalen sind sich einig:
Alkoholfahrten werden nicht mehr so intensiv kontrolliert wie noch vor einigen
Jahren. Und verantwortlich dafür sind zu wenig Personal und eine veränderte
Priorisierung von Aufgaben innerhalb der Polizei. So müssen sich die Ermittler
in NRW aktuell unter anderem besonders um Terrorabwehr, Clankriminalität und
Fälle von Kindesmissbrauch kümmern. Das bindet Kräfte aus allen Abteilungen.
Dadurch bleiben aber andere wichtige Aufgaben liegen. Hinzu kommt beim Thema
Alkoholkontrollen, dass die Verkehrskommissariate innerhalb der Polizeibehörden
ohnehin schon seit Jahren ein Schattendasein fristen. Immer wenn es gilt,
Personal einzusparen oder zu verlagern, schaut man zunächst in diesen
Abteilungen nach, ob man da noch was "abzweigen" kann. Außerdem gelten die
Verkehrskommissariate als ziemlich überaltert. Viele Polizisten, die aus
gesundheitlichen Gründen nicht mehr auf die Straße können, schickt man dorthin -
man kann fast sagen: aufs Abstellgleis.

Das ist unverständlich und fahrlässig. Im Verkehr sterben jährlich wesentlich
mehr Menschen als durch Mord und Totschlag. Allein das müsste eigentlich schon
die Bedeutung dieses Kommissariats hervorheben. Daher muss es dringend
aufgewertet und besser ausgestattet werden. Dann werden auch wieder mehr
Alkoholkontrollen durchgeführt. Und das würde Leben retten.

www.rp-online.de

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/30621/4476338
OTS: Rheinische Post

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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