Kommentar: Brandmauern gegen Rechtsextremismus
Geschrieben am 17-12-2019 |   
 
 Düsseldorf (ots) - Vorhersagen fallen gewöhnlich schwer. Vor allem, wenn es  
darum geht, Statistiken der Zukunft vorzuempfinden. Bei der Bedrohung durch den  
Rechtsextremismus ist indes fraglos zu erwarten, dass die Zahlen in den nächsten 
Jahren steil nach oben gehen werden. Schon deshalb, weil die Behörden sehr viel  
intensiver hinschauen. Das behördliche Eintreten für die freiheitliche  
Demokratie tritt damit in eine neue Phase. Politik und Behörden hatten sich  
angewöhnt, Rechtsextremismus als immer nur phasenweise Dynamik zu empfinden.  
Kaum drohte die NPD Ende der 1960er Jahre in den Bundestag einzuziehen, war es  
mit dem Spuk auch schon wieder vorbei. Kaum breiteten sich ausländerfeindliche  
Anschläge und Bewegungen Anfang der 1990er Jahre aus, verschwanden sie auch  
schon wieder von der politischen Bildfläche. Ende 2011 hätten alle Alarmglocken  
auf Dauerbetrieb umschalten müssen, als die Mordserie der NSU-Terrorgruppe  
bekannt wurde. Doch die alten Mechanismen wirkten noch nach. Zudem wurden die  
Kräfte der Sicherheitsbehörden über alle Maßen beansprucht vom Kampf gegen den  
islamistischen Terror. Die nahezu täglich bei Migranten und Befürwortern einer  
Willkommenskultur eingehenden Morddrohungen zeugen von einem unerträglichen  
Klima in Teilen der Gesellschaft, wie es noch vor wenigen Jahren kaum  
vorstellbar war. Dass in den Behörden schwarze Schafe mit Zugriff auf die  
Aufklärungsmöglichkeiten des Staatsapparates daran, wie in Frankfurt, auch noch  
mitwirken, muss das letzte Alarmzeichen sein. In unzähligen Sonntagsreden haben  
sich die Repräsentanten von Staat und Gesellschaft über Jahrzehnte versichert,  
jederzeit den Anfängen wehren zu wollen. Nun sind die Anfänge über sie  
hinweggerollt und der Staat muss dringend wieder Land gewinnen. 
 
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