| | | Geschrieben am 06-12-2019 Airbnb, Uber & Co. brauchen gemeinsame EU-Vorschriften für fairen Wettbewerb und zum Schutz der Arbeitnehmerrechte / Berlin unterstützt Initiative des Europäischen Ausschusses der Regionen (FOTO)
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 Brüssel (ots) - Der Europäische Ausschuss der Regionen (AdR) fordert klare EU
 Regeln für digitale Plattformen, um faire Bedingungen zwischen der Online- und
 der traditionellen Wirtschaft sowie Arbeitnehmerrechten zu gewährleisten. In
 zwei Stellungnahmen, die während der AdR-Dezemberplenarsitzung verabschiedet
 wurden, weist die Versammlung der Städte und Regionen darauf hin, dass viele
 geltende EU-Vorschriften angesichts des Aufkommens neuer Geschäftsmodelle und
 atypischer Beschäftigungsformen überholt sind. Unterstützung kommt auch aus
 Berlin.
 
 Die entscheidende Frage des rechtlichen Status der Plattformen der
 Digital-Wirtschaft - und damit die Frage, welche Regeln für ihre Tätigkeit
 gelten - wurde bisher weitgehend den Gerichten überlassen. Insbesondere die
 Umsetzung der Richtlinie über den elektronischen Geschäftsverkehr aus dem Jahr
 2000 hat zu mehreren Gerichtsverfahren in Bezug auf Unternehmen wie Uber und
 Airbnb geführt. In den letzten Jahren haben Mitgliedstaaten, Regionen und Städte
 verschiedene Vorschriften für Akteure der kollaborativen Wirtschaft festgelegt.
 Eine einheitliche Regulierung auf europäischer Ebene allerdings fehlt.
 
 "Ich fordere klare, faire Regeln in der EU für Digital-Plattformen. Gesetze
 müssen für alle gleichermaßen gelten. Die EU muss sich dabei um die Interessen
 der Menschen in den Städten, Gemeinden und Ländern kümmern. Derzeit haben wir
 mehr Probleme als Lösungen: Bei der Besteuerung, im Bereich Wohnen durch die
 Kurzfristvermietung, in der städtischen Mobilität und im Bereich des
 öffentlichen Raums. Die EU muss den Städten daher besser zuhören", forderte
 Berichterstatter Peter Florianschütz (AT/SPE), Mitglied des Wiener Landtags und
 des Wiener Stadtrats, während der Plenarsitzung des Europäischen Ausschusses der
 Regionen in Brüssel.
 
 Unterstützung für die Stellungnahme kommt auch aus Berlin. "Für Berlin ist die
 Regulierung der kollaborativen Wirtschaft ein wichtiges Thema. Wir haben einen
 sehr angespannten Wohnungsmarkt. Zuwachs, Spekulation aber auch der Entzug der
 Wohnungen durch digitale Plattformen sind Gründe dafür. Wir brauche einen
 gemeinsamen Rechtsrahmen, damit wir das Handeln der Behörden vor Ort erleichtern
 können", so Gerry Woop, Staatssekretär für Europäische Angelegenheiten aus
 Berlin.
 
 In seiner Stellungnahme schlägt Peter Florianschütz vor, den rechtlichen Status
 von Digital-Plattformen daran festzumachen, welches Maß an Kontrolle die
 Plattformen ausüben. Die kollaborative Wirtschaft lässt die Grenzen zwischen
 privaten und gewerblichen Akteuren verschwimmen. Deshalb sollte das Konzept des
 "Dienstleistungserbringers" durch die Einführung EU-weiter Schwellenwerte
 präzisiert werden. Neue EU-Vorschriften sollten die Plattformen auch dazu
 verpflichten den Behörden die erforderlichen Daten zur Durchsetzung der
 Vorschriften zur Verfügung stellen und sicherstellen, dass die Anbieter ihren
 gerechten Anteil an Steuern zahlen.
 
 In einer zweiten Stellungnahme hebt der AdR hervor, dass ein umfassender
 Regelungsrahmen auch für den Schutz von Arbeitsnehmern von großer Bedeutung ist.
 Berichterstatter Dimitrios Birmpas (EL/SPE), Mitglied des Gemeinderates von
 Aigaleo, fordert, dass grundlegende arbeits- und sozialrechtliche Vorschriften
 auf die Plattformwirtschaft und ihre Arbeitnehmer - darunter viele junge
 Menschen - ausgedehnt wird. Ziel ist es Arbeitnehmer vor Praktiken wie
 Scheinselbstständigkeit zu schützen, die von Arbeitgebern genützt werden um
 arbeitsrechtliche Vorschriften, steuerliche Verpflichtungen oder
 Kollektivverträge zu vermeiden.
 
 Die Stellungnahmen im Wortlaut:
 
 Europäischer Rahmen: http://ots.de/FH2HVI
 
 Arbeit auf digitalen Plattformen: http://ots.de/Wg9nJU
 
 Pressekontakt:
 Carmen Schmidle
 Tel.: +32 (0)494 735787
 carmen.schmidle@cor.europa.eu
 
 Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/133076/4461178
 OTS:               Europäischer Ausschuss der Regionen
 
 Original-Content von: Europäischer Ausschuss der Regionen, übermittelt durch news aktuell
 
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