Europäisches Parlament fordert Sanktionen gegen die Türkei wegen Syrien-Feldzug
Geschrieben am 24-10-2019 |   
 
 Berlin (ots) - Zahlreiche Todesopfer, mindestens 300.000  
Vertriebene als Folge der türkischen Offensive 
 
   - Befürchtung, IS-Kämpfer könnten wieder aktiv werden 
   - "Nicht hinnehmbar", dass der türkische Präsident Flüchtlinge  
     benutzt, um die EU zu erpressen 
   - Einrichtung von Schutzzone in Syrien unter Aufsicht der  
     Vereinten Nationen gefordert 
 
   Die Abgeordneten verurteilen "auf das Schärfste" den  
Militäreinsatz der Türkei im Nordosten Syriens und fordern diese auf, 
sämtliche Streitkräfte aus dem syrischen Hoheitsgebiet abzuziehen. 
 
   In einer Entschließung, die am Donnerstag per Handzeichen  
angenommen wurde, warnen die Abgeordneten, dass der Militäreinsatz  
der Türkei im Nordosten Syriens einen schwerwiegenden Verstoß gegen  
das Völkerrecht darstellt und die Stabilität und Sicherheit der  
gesamten Region gefährdet. 
 
   UN-geführte Schutzzone in Nordsyrien 
 
   Der Feldzug der Türkei habe zu zahlreichen zivilen und  
militärischen Todesopfern und nach Angaben der Vereinten Nationen zur 
Vertreibung von mindestens 300 000 Bürgern geführt, unterstreichen  
die Abgeordneten. Sie befürworten die Einrichtung einer Schutzzone in 
Nordsyrien unter Aufsicht der Vereinten Nationen. 
 
   Sie lehnen zudem die Pläne der Türkei, entlang der Grenze im  
Nordosten Syriens eine "sogenannte Sicherheitszone" einzurichten,  
entschieden ab und äußern sich besorgt darüber, dass das  
amerikanisch-türkische Abkommen über eine vorläufige Waffenruhe eine  
türkische Besetzung der "Sicherheitszone" im Nordosten Syriens  
legitimieren könnte. 
 
   Risiko eines erneuten Erstarkens des IS 
 
   Das Parlament bekundet seine Solidarität mit den kurdischen  
Bewohner*innen der Region und weist auf den wichtigen Beitrag hin,  
den die Streitkräfte unter kurdischer Führung, insbesondere die  
Frauen, im Kampf gegen den IS geleistet haben. Es zeigt sich äußerst  
besorgt angesichts von Berichten, denen zufolge Hunderte IS-Gefangene 
im Zuge der türkischen Offensive aus den Lagern in Nordsyrien fliehen 
konnten, was die Gefahr eines erneuten Erstarkens dieser  
terroristischen Gruppe erhöhe. 
 
   Erpressung durch Erdogan 
 
   Die Abgeordneten halten es für nicht hinnehmbar, dass der  
türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Flüchtlinge benutzt, um die  
EU zu erpressen. Sie fordern den Rat auf, eine Reihe gezielter  
Sanktionen und Visasperren gegen türkische Amtsträger zu verhängen,  
die für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich zeichnen, sowie die 
Annahme angemessener, zielgerichteter wirtschaftlicher Maßnahmen  
gegen die Türkei zu prüfen. Außerdem schlagen sie vor, die Aussetzung 
der Handelspräferenzen im Rahmen des Abkommens über  
landwirtschaftliche Erzeugnisse und als letztes Mittel die Aussetzung 
der Zollunion zwischen der EU und der Türkei zu erwägen. 
 
   Weitere Informationen 
 
Der verabschiedete Text wird hier verfügbar sein (unter folgendem  
Datum: 24.10.2019)  
http://ots.de/M56Cub 
 
Video der Debatte (unter folgendem Datum: 24.10.2019) 
http://ots.de/lpnNly 
 
"Es kann keine Entschuldigung geben": EU-Abgeordnete fordern nach der 
Militäroffensive in Syrien Maßnahmen gegen die Türkei (Artikel zur  
Debatte)  
http://ots.de/CoImX9 
 
Nordosten Syriens: Rat nimmt Schlussfolgerungen an (Pressemitteilung  
des Rates)  
http://ots.de/RaTHdX 
 
EP-Hintergrundinformationen: "The return of foreign fighters to EU  
soil - Ex-post evaluation" (auf Englisch)  
http://ots.de/wlwzwd 
 
EP-Hintergrundinformationen "Politische Maßnahmen der EU im Interesse 
der Bürger - Schutz der EU-Außengrenzen"  
http://ots.de/RZqcc9 
 
Merkblatt zu den Verfahrensschritten  
http://ots.de/KEJ622 
 
Audiovisuelles Material für Medienschaffende (EP-Multimedia-Center) 
http://ots.de/Bo83kC 
 
 
 
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