Erhöhung der Luftverkehrsteuer verbaut Wege für wirksamen Klimaschutz im Luftverkehr / BDL kritisiert Kabinettsbeschluss zur Verschärfung des nationalen Alleingangs bei der Luftverkehrsteuer
Geschrieben am 16-10-2019 |   
 
 Berlin (ots) - Zum heutigen Beschluss des Bundeskabinetts, die  
deutsche Luftverkehrsteuer massiv zu erhöhen, erklärt Matthias von  
Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen  
Luftverkehrswirtschaft e.V. (BDL): "Die Erhöhung der  
Luftverkehrsteuer im erneuten nationalen Alleingang verschärft massiv 
die Wettbewerbsverzerrung zu Lasten der deutschen Fluggesellschaften  
und Flughäfen. Mit einer solchen gesetzlichen Schwächung der  
Investitionskraft unserer Unternehmen schlägt die Bundesregierung  
einen völlig falschen Weg ein. Statt Fortschritte beim Klimaschutz im 
Luftverkehr zu erzielen, werden nunmehr Wege für klimaschützende  
Investitionen in moderne emissionsärmere Flugzeugflotten und in  
Kraftstoffe auf Basis von erneuerbaren Energien verbaut." 
 
   Wie sehr dieses Gesetzesvorhaben gegen Klimaschutzstrategien für  
den Luftverkehr verstößt, zeige die Tatsache, dass die Steuer  
überproportional auf den Flügen zu europäischen Zielen erhöht werden  
soll, also da, wo der europäische und inländische Luftverkehr ja  
bereits vollumfänglich in den Emissionshandel einbezogen sind. Im  
Übrigen verstoße die Bundesregierung mit dem Vorhaben gegen das klar  
formulierte Ziel des Koalitionsvertrages von CDU, CSU und SPD zur  
"Entlastung unserer Flughäfen und Luftfahrtunternehmen von  
einseitigen nationalen Kosten." 
 
   Der BDL erinnert daran, dass die deutsche Luftverkehrswirtschaft  
vor dem Hintergrund der weltweit steigenden Nachfrage nach  
Luftverkehr ein Maßnahmenpaket vorgeschlagen hat, um den Luftverkehr  
besser in Einklang mit Klimaschutz zu bringen. Da der allergrößte  
Teil des Luftverkehrs internationaler Verkehr ist, setze die Branche  
nicht auf nationale Sonderwege, sondern auf Innovationen und  
Investitionen sowie auf international abgestimmte Instrumente zu  
einer wirksamen CO2-Bepreisung: 
 
   - Dabei sind die wichtigsten Hebel, um Luftverkehr besser mit dem  
     Klimaschutz in Einklang zu bringen, Investitionen in technische  
     Innovationen - in moderne effiziente Flugzeugflotten und in den  
     Ersatz von fossilem Kerosin durch regenerative Treibstoffe. 
 
   - Darüber hinaus unterstützt der BDL eine weitere Verlagerung von  
     Verkehr auf die Schiene. Dies werde aber nicht durch  
     Steuererhöhungen beim Luftverkehr erreicht, sondern durch eine  
     Verkürzung der Bahnreisezeiten, die Anbindung von Flughäfen an  
     das Fernverkehrsnetz der Bahn und durch verbesserte intermodale  
     Angebote der Bahn beim Transport des Reisegepäcks. 
 
   - Des Weiteren unterstützt die Branche wirksame Instrumente der  
     CO2-Bepreisung. Für den innerdeutschen und den innereuropäischen 
     Luftverkehr ist das die Einbeziehung in den Europäischen  
     Emissionshandel. Dadurch sei ein Pfad für die Reduzierung von  
     CO2-Emissionen festgelegt. Für den internationalen Verkehr gibt  
     es ab 2020 mit CORSIA ein Instrument zur CO2-Bepreisung, das  
     erst vor wenigen Tagen erneut auf UN-Ebene mit breiter Mehrheit  
     unterstützt wurde. 
 
   Noch vor wenigen Wochen haben sich Bund, Länder, Gewerkschaften  
und Luftfahrt auf der 1. Nationalen Luftfahrtkonferenz darauf  
verständigt, dass es nun eine Roadmap mit einem klar skizzierten Pfad 
für die Markteinführung strombasierter Kraftstoffe braucht. Hierfür  
hatte die Luftverkehrswirtschaft vorgeschlagen, das Aufkommen aus der 
bisherigen Luftverkehrsteuer dafür zu nutzen, dass alternative  
Kraftstoffe zu wettbewerbsneutralen Preisen in den Markt gebracht  
werden, um mittel- bis langfristig das CO2-neutrale Fliegen zu  
ermöglichen. Mit dem Kabinettsbeschluss geschieht nun aber das  
Gegenteil, es wird den Unternehmen erschwert, weitere Fortschritte  
beim Thema alternative Kraftstoffe zu machen. Der BDL appelliert an  
die Koalition, den völlig falschen Weg der Luftverkehrsteuer zu  
korrigieren und stattdessen Entscheidungen für wirksamen Klimaschutz  
im Luftverkehr zu treffen. 
 
   Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wurde 
2010 als gemeinsame Interessenvertretung der deutschen  
Luftverkehrswirtschaft gegründet. Mitglieder des Verbandes sind  
Fluggesellschaften, Flughäfen, die Deutsche Flugsicherung und weitere 
Leistungsanbieter im deutschen Luftverkehr. Die Mitgliedsunternehmen  
beschäftigen mehr als 180.000 Mitarbeiter. Die deutsche  
Luftverkehrswirtschaft ermöglicht Mobilität für jährlich über 200  
Millionen Fluggäste und trägt mit dem Transport von Außenhandelswaren 
im Wert von über 200 Milliarden Euro zur Stärkung des  
Wirtschaftsstandorts Deutschland bei. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Ivo Rzegotta 
Leiter Strategie und Kommunikation 
E-Mail: ivo.rzegotta@bdl.aero 
Telefon: 030-52 00 77-165 
Mobil: 0172-37 29 072 
  
Nils Wigger 
Pressereferent 
E-Mail: nils.wigger@bdl.aero 
Telefon: 030-52 00 77-116 
Mobil: 0162-814 56 39 
 
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