KfW-ifo-Mittelstandsbarometer: Stimmung im Mittelstand etwas stabiler, Geschäftsklima bei den Großunternehmen gibt weiter nach
Geschrieben am 02-10-2019 |   
 
 Frankfurt am Main (ots) -  
 
   - Leichte Verbesserung der Lagebeurteilungen, Erwartungen  
     praktisch unverändert 
   - Stimmung der Großunternehmen weiterhin im freien Fall 
   - Zweiteilung des Geschäftsklimas zwischen Mittelständlern und  
     Großunternehmen bleibt vorerst erhalten 
 
   Nach einer deutlichen Verschlechterung im Vormonat hat sich das  
mittelständische Geschäftsklima im September etwas erholt und steigt  
um 1,1 Zähler auf ein Niveau, das in etwa dem langjährigen  
Durchschnitt entspricht. Ursächlich für die Erholung ist vor allem  
die Beurteilung der aktuellen Lage der Mittelständler, die sich um  
2,0 Zähler auf 12,2 Saldenpunkte verbessert. Mit Blick auf die  
kommenden 6 Monate setzt sich der seit Ende 2018 aufkommende  
Pessimismus unter den Mittelständlern fort: So steigen die  
Geschäftserwartungen im September zwar minimal um 0,4 Zähler, liegen  
aber mit -11,8 Saldenpunkten weiterhin sehr niedrig. 
 
   Das Geschäftsklima der Großunternehmen kennt derweil nur den Weg  
nach unten und gibt im September um einen Zähler auf -14,1  
Saldenpunkte nach. Verschlechtert haben sich sowohl die  
Lagebeurteilungen (-1,3 Zähler) als auch die Geschäftserwartungen  
(-0,7). Damit vertieft sich die seit Anfang 2018 zu verzeichnende  
Kluft zwischen dem Geschäftsklima der Mittelständler und dem der  
Großunternehmen weiter. Markant ist der Abstand vor allem bei den  
Lageurteilen, die im Mittelstand um fast 22 Punkte besser ausfallen  
als bei den Großunternehmen. Während letztere ihre Lage mit -9,5  
Saldenpunkten ungewöhnlich schlecht einschätzen, sind die  
Mittelständler mit ihrer Geschäftssituation weiterhin mehrheitlich  
zufrieden. 
 
   Als hartnäckig erweist sich auch die Zweiteilung zwischen den  
mittelständischen Unternehmen verschiedener Branchen: Sehr negativ  
gestimmt sind das Verarbeitende Gewerbe und der damit eng verbundene  
Großhandel. Andererseits hält sich unter den Einzelhändlern und vor  
allem dem Bauhauptgewerbe das Geschäftsklima auf einem ungewöhnlich  
hohen Niveau. 
 
   KfW-Ökonom Dr. Philipp Scheuermeyer sagt: "Die Industrierezession  
hat im Jahresverlauf auch den Großhandel und Teile der  
Dienstleistungsunternehmen erfasst und ein Ende ist derzeit nicht  
absehbar. Die Ursachen für die Probleme blieben im Erhebungszeitraum  
kaum verändert. Ein harter Brexit zum 31. Oktober ist zwar durch die  
Gesetzgebung des britischen Parlaments unwahrscheinlicher geworden,  
kann aber zu diesem und insbesondere zu einem späteren Zeitpunkt noch 
nicht ausgeschlossen werden. Der Handelskonflikt zwischen China und  
den USA ist trotz kleiner Entspannungssignale unkalkulierbar. Die  
hohe politische Unsicherheit führt in Deutschland, aber auch global,  
zu einer Investitionszurückhaltung, die der insgesamt sehr zyklisch  
ausgerichteten deutschen Industrie schadet." 
 
   Der Arbeitsmarkt zeigt sich noch einigermaßen robust. Die  
KfW-ifo-Beschäftigungserwartungen liegen zwar im Abwärtstrend,  
befinden sich aber beim beschäftigungsintensiveren Mittelstand noch  
knapp oberhalb des langfristigen Durchschnitts. Aufgrund des  
Fachkräftemangels zögern viele Unternehmen den Stellenabbau trotz  
pessimistischer Geschäftserwartungen so lange wie möglich hinaus. Mit 
zunehmender Dauer der Konjunkturschwäche dürfte sich das allerdings  
ändern. 
 
   Für das Gesamtjahr 2019 rechnet KfW Research mit einem positiven  
Wachstum von 0,4 %, allerdings nur aufgrund des guten Jahresstarts.  
Für 2020 besteht Hoffnung auf eine Wachstumsnormalisierung zur  
Jahresmitte, wodurch sich die Jahresrate auf 0,6 % erhöhen könnte. 
 
   Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist abrufbar unter:  
www.kfw.de/mittelstandsbarometer 
 
 
 
Pressekontakt: 
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt 
Kommunikation (KOM), Wolfram Schweickhardt 
Tel. +49 (0)69 7431 1778, Fax: +49 (0)69 7431 3266,  
E-Mail: wolfram.schweickhardt@kfw.de, Internet: www.kfw.de 
 
Original-Content von: KfW, übermittelt durch news aktuell
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