| | | Geschrieben am 29-07-2019 Smartphone-Integration bleibt Herausforderung für Autobauer
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 Köln (ots) - Navigation, Musik-Streaming, Telefon,
 Sprachassistenten: per Smartphone mittlerweile ständig verfügbar. Und
 das erwarten wir mittlerweile auch im Auto - und zwar eins zu eins
 über unser gewohntes Endgerät. Warum das zur Herausforderung für
 Autohersteller wird und wie sie ihr begegnen können, erklären Rainer
 Meckes, Matthias Riemer und Patrick Valentin, Experten für die
 Automobil-Industrie bei der globalen Strategie- und Marketingberatung
 Simon-Kucher & Partners.
 
 Auch die Autohersteller kommen heute an digitalen Produkten und
 Services nicht mehr vorbei. Doch die Präferenzen des Kunden zu
 treffen und damit auch noch Geld zu verdienen erweist sich als
 schwierig. So stellte etwa BMW letzte Woche sein neues Erlösmodell
 für die Integration von Apple CarPlay in seinen Fahrzeugen vor: Unter
 der Voraussetzung, dass die Kunden sich schon für 2000 bis 3000 Euro
 ein Infotainment-Endgerät im Auto bestellt haben, können Kunden nun
 zwischen einem Probemonat für einen Euro, einem Jahresabonnement für
 109 Euro, einem Dreijahres-Abo für 299 Euro und einer dauerhaften
 Freischaltung für 399 Euro wählen, um das eigene iPhone in das
 Infotainmentsystem des Autos zu integrieren. Der stärkere Fokus auf
 Abo-Modelle ist eine beliebte Möglichkeit für Automarken,
 Smartphone-Dienste bereitzustellen und davon monetär zu profitieren.
 Damit das aber wirklich funktioniert, müssen viele Voraussetzungen
 erfüllt werden.
 
 Inakzeptable Kosten und Laufzeiten?
 
 "Aus einer aktuellen Studie mit über 1.000 Autokäufern in
 Deutschland wissen wir, dass ein Großteil der Kunden eigentlich eine
 nahtlose Einbindung des eigenen Smartphones im Auto bevorzugt", sagt
 Matthias Riemer. "Netflix, Spotify und Co. wollen über das eigene
 Endgerät genutzt werden; die Herausforderung dabei ist, sich als
 Autohersteller am Umsatz, der mit den Apps generiert wird, einen
 entsprechenden Anteil zu sichern." Eine Option ist ein Abo-Modell für
 die Integration ins Auto wie BMW es jetzt anbietet. Rainer Meckes
 dazu: "Vielen Kunden wird es sicher absurd erscheinen, neben den
 Kosten für Auto, Smartphone und digitalen Service auch noch eine
 Integrationsgebühr zu bezahlen. Längere Vertragslaufzeiten sind Gift
 in solchen Produkten. Wer es gewohnt ist, Online-Services zu jeder
 Zeit kündigen zu können, dem erscheinen Jahres- oder
 Dreijahresverträge wie aus einer anderen Zeit. Der Kunde fühlt sich
 zudem mit ein paar wenigen Euro pro Monat viel wohler als mit einer
 dreistelligen Jahresgebühr. Sinnvoll wäre es zum Beispiel einem
 Jahresfestpreis eine monatliche Gebühr gegenüberzustellen, in der
 aber regelmäßig alle Updates und Innovationen eingespielt werden."
 
 Datengetriebene Erlösmodelle
 
 Meckes empfiehlt jedoch auch, über ganz andere Geschäftsmodelle
 nachzudenken. "Die Software und Internetbranche macht es vor:
 Services werden dort profitabel kostenlos angeboten. Was auf den
 ersten Blick wie ein Widerspruch aussieht löst sich auf, wenn man
 berücksichtigt, dass der Kunde dafür mit einer personalisierten
 Identifikationsnummer "bezahlt". Über diesen Weg und die Nutzung
 möglichst vieler Informationen, die über das Endgerät generiert
 werden lassen sich hohe Vermittlungs- und Werbeeinnahmen generieren.
 Das Wissen wer wie und wann mit seinem Auto unterwegs ist, was die
 wichtigsten Routen sind und ob der Tank leer oder voll ist etc. lässt
 sich ohne viel Phantasie gut vermarkten." Patrick Valentin ergänzt:
 "Beim Thema Benutzer-ID hat die Automobil-Branche noch erheblichen
 Nachholbedarf: Bisher sind Dienste immer an einen Wagen und nicht an
 eine Person gebunden. In einer Zeit, in der wir immer häufiger
 Fahrzeuge wechseln, Car-Sharing Angebote mit dem eigenen Auto und
 Mietwagen kombinieren, lohnen sich daher hohe Freischaltgebühren auf
 einem bestimmten Fahrzeug für die Nutzer nicht."
 
 Aktiver Kunden binden
 
 Haben es Automobil-Unternehmen erst einmal geschafft, dass ihre
 Kunden integrierte Services nutzen, droht schon wieder die nächste
 Gefahr: die schnelle Kündigung. "Unsere Erfahrung zeigt, dass es etwa
 50 Prozent teurer ist, einen verlorenen Kunden zurückzugewinnen, als
 einen bestehenden zu halten", so Valentin. "Die Gründe, warum ein
 Kunde einen Service kündigt oder auch einfach nur nicht verlängert,
 müssen daher sehr strukturiert analysiert werden, um Risikoprofile zu
 erstellen und personalisierte Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Sobald
 wertvolle Kunden ein hohes Kündigungsrisiko aufweisen, muss der
 Hersteller sie gezielt und mit den richtigen Themen ansprechen. Diese
 Zusammenhänge müssen bereits in der Angebotsgestaltung berücksichtigt
 werden." Riemer sieht einen ähnlichen Mechanismus in der Überführung
 von Testnutzern: "Wir wissen, dass häufig der Übergang von
 kostenlosen Testangeboten in eine bezahlte Mitgliedschaft nicht
 gelingt. Hier müssen die Hersteller tief in die Produkte und Prozesse
 einsteigen und viel aktiver auf die Kunden zugehen."
 
 Dr. Rainer Meckes ist Senior Partner und leitet das
 Deutschlandgeschäft von Simon-Kucher & Partners, Patrick Valentin und
 Matthias Riemer arbeiten als Projektleiter für Automobilkunden.
 
 Simon-Kucher & Partners, Strategy & Marketing Consultants: Die
 Beratungsarbeit von Simon-Kucher & Partners ist ganz auf TopLine
 Power® ausgerichtet. Laut mehrerer Studien unter deutschen
 Top-Managern (manager magazin, Wirtschaftswoche, brand eins) ist
 Simon-Kucher bester Marketing- und Vertriebsberater und führend im
 Bereich Pricing und Wertsteigerung. Die Unternehmensberatung ist mit
 rund 1.300 Mitarbeitern in 38 Büros weltweit vertreten.
 
 
 
 Für Rückfragen und detaillierte Informationen stehen wir Ihnen gerne
 zur Verfügung:
 Julia Griep (Public Relations Manager)
 Tel: +49 221 36794 486
 E-Mail: julia.griep@simon-kucher.com
 
 www.simon-kucher.com
 
 Original-Content von: Simon-Kucher & Partners, übermittelt durch news aktuell
 
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