| | | Geschrieben am 19-02-2019 "Umschau" zur Debatte um Strompreis-Entwicklung / Strompreise und Mindestlohn als Gefahr für Porzellanindustrie
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 Leipzig (ots) -
 
 Steigende Strompreise durch den geplanten Kohleausstieg und höhere
 Mindestlöhne sorgen bei der deutschen Porzellanindustrie für
 Existenzängste. Christoph René Holler vom Bundesverband Keramische
 Industrie e.V. sagte dem MDR-Magazin "Umschau": "Die Kohlekommission
 löst die Probleme für die Porzellanindustrie nicht. Die Festlegung
 des Kohleausstiegs auf das Jahr 2038 ist keine beruhigende
 Information, weil wir weiterhin steigende Energiepreise befürchten."
 Die Senkung der Gebühren für die Netzentgelte helfe da nur wenig.
 Holler erklärte weiter: "Der stetige Abwärtstrend ist angesichts des
 Gesamttrends mit generell hohen Personal- und steigenden
 Energiekosten hochproblematisch."
 
 Als weitere Schwierigkeit kämen politische Ambitionen zur Anhebung
 des Mindestlohnes auf 12 Euro pro Stunde hinzu. Die SPD hat dieses
 Ziel formuliert. René Holler gibt zu bedenken: "Die Erhöhung auf 9,35
 Euro ab 2020 ist noch kein Problem. Sollte aber in Zukunft eine
 Erhöhung deutlich oberhalb von 10 Euro in Richtung 12 Euro erfolgen,
 gibt es ein Problem. Für ungelernte Hilfsarbeiter hat die Branche mit
 der IG Bergbau, Chemie, Energie einen Tarif von über 10 Euro pro
 Stunde festgelegt, einen staatlichen Eingriff in bestehende
 Tarifverträge darf es nicht geben."
 
 Seit 1995 hat der Umsatz deutscher Betriebe, die hauptsächlich
 Gebrauchsporzellan und Ziergegenstände produzieren, um fast ein
 Drittel abgenommen. Laut Statistischem Bundesamt konnten deutsche
 Hersteller 1995 noch insgesamt rund 650 Millionen Euro mit der
 Geschirr-Produktion umsetzen. 2017 waren es nur noch rund 430
 Millionen Euro. Thomas Grothkopp vom Handelsverband Koch- und
 Tischkultur bestätigt den Abwärtstrend: "Seit Jahren ist zu
 beobachten, dass die Produktion in Deutschland zurückgeht. Von 2017
 zu 2018 gab es ein Minus von 4 Prozent. Über die Jahre hinweg kam es
 immer mehr zu einer Umsatzverlagerung ins Ausland." Besonders stark
 sind die Einbußen bei dekoriertem Geschirr. Hier hat sich der Umsatz
 deutscher Produzenten innerhalb von 22 Jahren (1995-2017) halbiert.
 
 Die Anzahl der Porzellanbetriebe in Mitteldeutschland hat seit der
 Wende stark abgenommen. "Kahla Porzellan" aus Thüringen gehört zu den
 wenigen Unternehmen, die für sich eine positive Tendenz sehen. Der
 geschäftsführende Gesellschafter Holger Raithel sagt im Gespräch mit
 der "Umschau": "Kahla ist mittlerweile der Leuchtturm in der
 thüringischen Porzellanindustrie mit der weitesten Ausstrahlung in
 die internationalen Märkte. Kahla ist in ungefähr 60 Ländern
 unterwegs. Das geht von Zentraleuropa über die Schweiz bis nach Asien
 und in die USA." Entwicklungspotenzial sieht Kahla-Porzellan für sich
 im internationalen Markt - sowohl bei Haushaltsporzellan als auch in
 der Luxushotellerie.
 
 Die Entwicklung von Kahla Porzellan ist heute auch Thema im
 MDR-Magazin "Umschau"  um 20:15 Uhr im MDR Fernsehen.
 
 Unter Angabe der Quelle sofort frei zur Veröffentlichung.
 
 "Umschau", dienstags, 20.15 Uhr, MDR-Fernsehen
 www.mdr.de/umschau | facebook.com/MDRumschau
 
 
 
 Pressekontakt:
 MDR, Michael Naumann,
 Tel.: (0341) 3 00 81 87
 
 Original-Content von: MDR Exklusiv-Meldung, übermittelt durch news aktuell
 
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