(Registrieren)

NOZ: DGB fordert "große staatliche Offensive im Wohnungsbau"

Geschrieben am 19-10-2018

Osnabrück (ots) - DGB fordert "große staatliche Offensive im
Wohnungsbau"

Körzell: 100.000 Sozialwohnungen pro Jahr bauen - Dringender
Appell an Große Koalition

Osnabrück. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) drängt die Große
Koalition, ihre Streitereien zu beenden und sich endlich den
Interessen und Anliegen der Bürger zuzuwenden. DGB-Vorstand Stefan
Körzell sagte im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Wir
brauchen eine große staatliche Offensive im Wohnungsbau. Wir haben
Haushalte in Deutschland, wo mittlerweile 50 Prozent des Einkommens
dafür drauf gehen, dass die Menschen ein Dach über den Kopf haben. Da
muss der Staat wieder stärker investieren."

Körzell forderte, es müssten mindestens 100.000 Sozialwohnungen
pro Jahr gebaut werden. Dazu sei es notwendig, dass der Staat auch
einmal auf Einnahmen verzichte. So sollten staatseigene
Liegenschaften nicht zum Höchstpreis verkauft werden. "Das senkt die
Kosten der Investition, dann könnten auch bezahlbare Wohnungen darauf
gebaut werden und keine weiteren Wohnungen für Besserverdienende,
Reiche und Superreiche."

Der Gewerkschafter drängte zudem auf eine Wiedereinführung der
Vermögenssteuer. Dies sei schon aus Gründen der Gerechtigkeit
erforderlich, aber auch, "weil wir erleben, wohin Schuldenbremse und
Sparpolitik führen". So gebe es Schulen, die in einem katastrophalen
Zustand seien. Auch müssten die öffentlichen Verwaltungen wieder
ausgebaut werden - "etwa, damit Baugenehmigungen schneller erteilt
werden können. Es war ein Fehler, hier Tausende von Stellen zu
streichen".

Scharf kritisierte Körzell das Programm der Großen Koalition zur
Entlastung der Familien. "Die Koalition springt zu kurz", sagte er.
Es sei zwar zu begrüßen, dass das Kindergeld steige. Es profitierten
aber diejenigen, denen es ohnehin schon sehr gut gehe, durch den
steuerlichen Kinderfreibetrag stärker als jene, die ausschließlich
das Kindergeld bekommen. Die größte Ungerechtigkeit sei, dass
Hartz-IV-Empfänger, die es am nötigsten hätten, leer ausgingen, weil
das höhere Kindergeld auf die Regelsätze angerechnet werde.

Der DGB fordert stattdessen eine Überprüfung der Hartz-IV-Sätze
und einen steuerlichen Grundfreibetrag von 12.000 Euro anstelle der
aktuell geplanten 9408 Euro, damit untere Einkommen stärker entlastet
werden. Körzell verlangte zudem mehr Steuergerechtigkeit durch einen
höheren Spitzensteuer- und einen noch höheren Reichensteuersatz.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

659262

weitere Artikel:
  • NOZ: SPD pocht auf Ende von Beratereinsätzen bei der Truppe Osnabrück (ots) - SPD pocht auf Ende von Beratereinsätzen bei der Truppe Verteidigungspolitischer Sprecher Felgentreu: "Nur im begründeten Ausnahmefall" Osnabrück. Nach der Anzeige gegen das Bundesverteidigungsministerium wegen angeblicher Scheinselbstständigkeit externer Berater fordert die SPD einen Kurswechsel: "Die aktuelle Berichterstattung bestätigt uns in der Haltung, dass Ministerial- und Bundeswehrverwaltung systematisch ausgehöhlt worden sind. Ein exzessiver Einsatz externer Dritter schadet und ist intransparent", mehr...

  • NOZ: Bundesländer melden Probleme mit neuen Dienstpistolen für Polizisten von Heckler&Koch Osnabrück (ots) - Bundesländer melden Probleme mit neuen Dienstpistolen für Polizisten von Heckler&Koch Beamte in vier Ländern betroffen - Hersteller Heckler&Koch: Befinden uns im Dialog Osnabrück. Die Polizeibehörden mehrerer Bundesländer haben Probleme mit neuen Dienstpistolen aus dem Hause "Heckler&Koch". Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung". Bereits bekannt waren technische Schwierigkeiten mit den Pistolen vom Typ SFP9 in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern. Auf Anfrage der Zeitung meldeten nun auch mehr...

  • Rheinische Post: DBB in NRW erhöht bei Dienstrechtsreform Druck auf Gleichstellungsministerin Düsseldorf (ots) - Der Deutsche Beamtenbund in NRW (DBB) erhöht den Druck auf Gleichstellungsministerin Ina Scharrenbach (CDU), die angekündigte Dienstrechtsreform anzugehen und die Beförderungspraxis im öffentlichen Dienst zu überprüfen. "Wir werden die Ministerin kontaktieren, und es wäre gut, wenn erste Ergebnisse bis Mitte November vorliegen würden, damit wir sie dann in unseren Gremien diskutieren können", sagte Verbandspräsident Roland Staude der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag). Im Gleichstellungsministerium hieß mehr...

  • Nach "Panorama"-Bericht: AfD-Funktionär darf nicht mehr für sächsischen Verfassungsschutz arbeiten Hamburg (ots) - Der AfD-Funktionär Hendrik S., der im September dem ARD-Politikmagazin "Panorama" (NDR) ein Interview gegeben hatte, muss den sächsischen Verfassungsschutz verlassen. Das Landesamt für Verfassungsschutz Sachsen (LfV) teilte auf Anfrage mit: "Herr S. ist nicht mehr für das LfV tätig, sondern wurde zunächst befristet in eine andere Behörde versetzt." Hendrik S. hatte im Interview über seine Tätigkeit beim Nachrichtendienst gesprochen und unter anderem die Beobachtung der rechtsextremen "Identitären Bewegung" (IB) in mehr...

  • Winkelmeier-Becker/Luczak: Ausgewogener Kompromiss zum Schutz der Mieter Berlin (ots) - Bundestag berät Mietrechtsanpassungsgesetz Am heutigen Freitag berät der Deutsche Bundestag den Entwurf für das Mietrechtsanpassungsgesetz. Dazu erklären die rechts- und verbraucherpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Elisabeth Winkelmeier-Becker, und der zuständige Berichterstatter, Jan-Marco Luczak: Elisabeth Winkelmeier-Becker: "Von dem Gesetz geht ein wichtiges Signal für bezahlbares Wohnen an die Mieter in unserem Land aus. Die Menschen brauchen auch in angespannten Wohnungsmärkten einen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht