| | | Geschrieben am 21-07-2018 NOZ: Caritas-Präsident warnt in Flüchtlingsdebatte vor falschen Fakten
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 Osnabrück (ots) - Caritas-Präsident warnt in Flüchtlingsdebatte
 vor falschen Fakten
 
 "Dass alle nach Deutschland wollen, ist Humbug" - Neher kritisiert
 Ankerzentren für bis zu 1500 Menschen
 
 Osnabrück. Caritas-Präsident Peter Neher warnt davor, sich in der
 aktuellen Flüchtlingsdebatte von falschen Annahmen und angeblichen
 Fakten leiten zu lassen. "Wir tun immer so, als ob alle nach
 Deutschland wollten, dabei ist das Humbug. Es ist nur ein relativ
 kleiner Teil", sagte Neher in einem Interview mit der "Neuen
 Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Nach wie vor seien "die allermeisten
 Flüchtlinge Binnenvertriebene in den Ländern, wo Krieg herrscht oder
 sich Naturkatastrophen ereignen, oder sie halten sich in direkter
 Nachbarschaft auf", sagte Neher.
 
 Noch im März sei er selbst in Syrien vor Ort gewesen. "Ich habe
 die zerstörten Städte gesehen und die Bemühungen, die
 Binnenflüchtlinge unterzubringen, zum Beispiel in Schulgebäuden. Auch
 dass manche Schulklassen dort 80 Schüler haben, ist eine Folge
 davon."
 
 Neher warnte auch vor Abschiebungen in unsichere Länder wie
 Afghanistan und kritisierte in diesem Zusammenhang Innenminister
 Horst Seehofer (CSU): "Dessen erste Botschaft zum Amtsantritt war, er
 werde die Abschiebepraxis verschärfen. Wider besseren Wissens", sagte
 der Caritas-Chef. "Wir haben selbst Mitarbeiter in Afghanistan, und
 wir halten Afghanistan nicht für sicher." Die fragile Sicherheitslage
 vieler Herkunftsländer sei insgesamt auch ein Grund dafür, weshalb
 beschlossene Abschiebungen oft nicht vollzogen würden. "Es ist nicht
 nur unfair, es ist populistisch, so zu tun, als läge es nur am
 mangelnden Willen der Behörden, die Menschen abzuschieben. Das sind
 Fake News", sagte Neher.
 
 Unverantwortlich sei es auch, Flüchtlinge hierzulande in
 sogenannten Ankerzentren mit bis zu 1500 Menschen unterzubringen, so
 der Caritas-Präsident: "Wir wissen aus Erfahrung, dass solche
 Großeinrichtungen hochproblematisch sind. Besonders gefährdete
 Gruppen, Frauen, Schwangere, Kinder, Homosexuelle oder bestimmte
 religiöse Minderheiten, sind dort vielfältigen Gefahren ausgesetzt."
 Auch seien nicht alle Verfahren zügig zu handhaben. "Das heißt, auch
 in solchen Großeinrichtungen werden wir Menschen haben, die bis zu
 einem Jahr oder länger darin leben müssen. Das ist der Horror. Dass
 dann Aggressionen wachsen, dass dies Kriminalität befördert, liegt
 auf der Hand", sagte Neher.
 
 
 
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 Neue Osnabrücker Zeitung
 Redaktion
 
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