| | | Geschrieben am 27-06-2018 Zweites Sondergutachten des Wissenschaftlichen Beirats zum Morbi-RSA: Morbi-RSA berücksichtigt heute schon regionale Ausgabenunterschiede
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 Berlin (ots) - Nach dem Bekanntwerden erster Ergebnisse aus dem
 zweiten Sondergutachten des Wissenschaftlichen Beirats zur
 Weiterentwicklung des morbiditätsorientierten
 Risikostrukturausgleichs (Morbi-RSA) beim Bundesversicherungsamt zu
 den regionalen Verteilungswirkungen des Morbi-RSA erklärt der
 Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands, Martin Litsch: "Die
 publik gewordenen Ergebnisse zeigen, dass der aktuelle Morbi-RSA
 regionale Ausgabenunterschiede bereits zu einem Großteil ausgleicht."
 Die Behauptung, wonach das Versorgungsangebot in den Regionen einen
 entscheidenden Einfluss auf das Finanzergebnis der Krankenkassen
 habe, werde hingegen widerlegt.
 
 Nach den vorliegenden Auszügen des Gutachtens können regionale
 Ausgleichsfaktoren insgesamt nur einen kleinen Teil der regionalen
 Ausgabenunterschiede erklären. "Selbst unter Berücksichtigung neu
 hinzugezogener Einflussfaktoren bleiben regionale Ausgaben- bzw.
 Deckungsunterschiede weiterhin bestehen", unterstreicht Litsch. Die
 Finanzergebnisse der Krankenkassen würden sich mit einer
 Regionalkomponente also kaum verändern. "Die Ergebnisse zeigen, dass
 die regionale Verteilung von Versicherten das wirtschaftliche
 Ergebnis der einzelnen Krankenkasse nicht wesentlich bestimmt.
 Vielleicht spielt die Versorgungsgestaltung der Krankenkassen vor Ort
 ja doch eine größere Rolle. Bevor nicht die Langfassung des
 Gutachtens veröffentlicht wird, verbieten sich jedenfalls voreilige
 interessenpolitische Forderungen."
 
 Klar sei, dass man eine Reform des Morbi-RSA, wie im
 Koalitionsvertrag und zuletzt im Kabinettsbeschluss zum
 Versichertenentlastungsgesetz vorgesehen, auf Basis der Expertise des
 Wissenschaftlichen Beirats angehen müsse und die Zielstellung des
 Morbi-RSA, noch bestehende Risikoselektionsanreize weiter abzubauen,
 nicht aus den Augen verlieren dürfe. "Auf jeden Fall sollten die
 Reformvorschläge aus dem ersten Sondergutachten umgesetzt werden.
 Beim zweiten Sondergutachten müssen wir noch die Langfassung
 abwarten. Denn in der Zusammenfassung bleibt unklar, ob man das
 übergeordnete Ziel des Abbaus von Risikoselektionsanreizen weiterhin
 konsequent verfolgt oder zugunsten RSA-fremder Ansätze wie etwa einem
 Ist-Ausgaben-Ausgleich aufgibt."
 
 Verbandschef Litsch betont: "Anknüpfungspunkte für eine sinnvolle
 Regionalisierung im Morbi-RSA sehen wir bisher jedenfalls nicht." Es
 sei im Übrigen kontraproduktiv, Zuweisungen aus ländlichen Regionen
 in Städte mit besonders vielen Ärzten und Krankenhäusern umzuleiten.
 Das zementiere nur weiter die bestehende Über-, Unter- und
 Fehlversorgung und schaffe neue Anreize zur Unwirtschaftlichkeit.
 
 Gleichzeitig unterstreicht Litsch noch einmal die Bedeutung des
 Versorgungswettbewerbs in den Regionen: "Statt nur auf
 Ausgleichsfaktoren im Morbi-RSA für spezielle Standorte zu schielen,
 sollten sich die Kassen durch Versorgungsinitiativen und -engagement
 vor Ort im Wettbewerb positionieren. Davon profitieren dann auch die
 Versicherten."
 
 
 
 Pressekontakt:
 Dr. Kai Behrens
 Telefon: 030 / 34646-2309
 Mobil: 01520 / 15603042
 E-Mail: presse@bv.aok.de
 
 Original-Content von: AOK-Bundesverband, übermittelt durch news aktuell
 
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