| | | Geschrieben am 26-06-2018 Aachener Nachrichten: Ein schlechter Witz - Kommentar zur geplanten Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns; Von Joachim Zinsen
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 Aachen (ots) - Sorry, aber dieser Vorschlag ist ein schlechter
 Witz. Geht es nach der zuständigen Kommission, soll der gesetzliche
 Mindestlohn zu Beginn des kommenden Jahres gerade einmal um 35 Cent
 auf 9,19 Euro steigen. Mit dieser Erhöhung werden keine Probleme
 gelöst, sondern Probleme fortgeschrieben. Konkret heißt das nämlich:
 Auch künftig werden hunderttausende Vollzeitbeschäftigte auf
 staatliche Unterstützung angewiesen sein, um sich und ihre Familien
 über die Runden zu bringen. Auch künftig werden Hunderttausende so
 wenig verdienen, dass sie im Rentenalter Grundsicherung beantragen
 müssen. Auch künftig werden in Ländern wie Luxemburg, den
 Niederlanden, Frankreich, Irland oder Belgien Arbeitnehmer durch eine
 höhere Lohnuntergrenze abgesichert sein als in Deutschland. Für
 Europas stärkste Volkswirtschaft ist das blamabel. Unser
 gesellschaftliches Klima wird darunter weiter leiden. Wenn auf
 Existenznöte oder Existenzängste lediglich mit ein paar Brosamen
 reagiert wird, steigt die Gefahr, dass sich Menschen abgehängt
 fühlen. Diese aber sind dann anfälliger für rechte Rattenfänger und
 deren Sündenbock-Theorien. Erleben wir nicht gerade den perfiden
 Versuch der AfD, auch für unsere Probleme bei den Löhnen, bei den
 Renten, bei der Wohnungssuche  Flüchtlinge und Migranten
 verantwortlich zu machen? Sehen wir nicht, wie diese falschen und
 schäbigen Parolen bei zahlreichen Menschen auf fruchtbaren Boden
 fallen? Darauf dürfen verantwortungsbewusste Politiker nicht nur mit
 besonnenen, aufklärenden Worten antworten. Nein, das reicht nicht.
 Sie müssen auch den Menschen, die keinen gutbezahlten Job haben,
 endlich wieder ein Gefühl von sozialer Sicherheit geben. Überfällig
 sind deshalb eine Stärkung der gesetzlichen Rente und eine Abkehr von
 den Hartz-IV-Regelungen. Überfällig sind aber vor allem Änderungen am
 Arbeitsmarkt. Ziel muss es sein, das gemessen an der Wirtschaftskraft
 schwache Lohnniveau in Deutschland endlich anzuheben.  Erreichen kann
 das die Bundesregierung, indem sie der Tarifflucht von immer mehr
 Unternehmen einen Riegel vorschiebt. Nur 50 Prozent der Beschäftigten
 arbeiten inzwischen noch in einer Firma, die Tariflöhne zahlt.  Das
 ist ein unhaltbarer Zustand und Gift für den gesellschaftlichen
 Frieden. Deutschland braucht zudem einen deutlich höheren
 Mindestlohn. Der darf allerdings nicht nur auf dem Papier existieren.
 Deshalb muss das Personal bei der für dessen Kontrolle zuständigen
 Zollfahndung aufgestockt werden. Bisher konnte die Behörde solche
 Prüfungen nur stichprobenartig vornehmen. Nicht wenige Unternehmen
 hat das zur fortgesetzten  Lohndrückerei eingeladen. Auch damit muss
 endlich Schluss sein.
 
 
 
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