| | | Geschrieben am 21-06-2018 Greenpeace-Aktivisten protestieren mit riesigem Teller voller Gülle gegen Folgen der Massentierhaltung// Nach EuGH-Urteil: Umweltschützer fordern strengeres Düngerecht
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 Berlin (ots) - Für den Schutz des Grundwassers durch eine
 schärfere Düngeverordnung demonstrieren Greenpeace-Aktivisten heute
 vor dem Reichstag in Berlin. "Gülle im Wasser ist Scheiße! Politiker
 müssen handeln", steht auf einem Banner hinter einem drei Meter
 großen mit Gülle gefüllten Suppenteller. Heute hat der Europäische
 Gerichtshof Deutschland verurteilt, weil der EU-Grenzwert für Nitrat
 seit Jahren an vielen Messstellen überschritten wird. In vielen
 Teilen Deutschlands wird weit mehr Gülle aus der Massentierhaltung
 ausgebracht als die Pflanzen verwerten können. Entsprechend steigt
 der Nitratgehalt im Grundwasser. Mit der Verurteilung drohen
 Deutschland Strafzahlungen in Milliardenhöhe. "Die völlig verfehlte
 Agrarpolitik der Bundesregierung hat den Steuerzahlern diese Suppe
 eingebrockt", sagt Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Dirk Zimmermann.
 "Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner muss endlich für eine
 Düngeverordnung sorgen, die das Grundwasser schützt."
 
 Nitrat kann im menschlichen Körper in giftiges Nitrit umgewandelt
 werden. Dies ist besonders für Schwangere und Säuglinge gefährlich.
 Deshalb darf Trinkwasser nicht zu viel Nitrat enthalten. Für
 Wasserwerke wird es immer aufwendiger, das Wasser reinzuhalten.
 Trinkwasserpreise drohen deutlich zu steigen.
 
 Tierbestände müssen sinken
 
 Die Düngeverordnung wurde 2017 überarbeitet. Nach einer Studie des
 Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) wird diese
 die Überdüngung und damit die Einträge von Nitrat in das Grundwasser
 kaum reduzieren. Die EU-Kommission hatte Deutschland bereits 2016
 wegen schlechter Grundwasserwerte verklagt. Besonders häufig sind
 Gebiete mit intensiver Tierhaltung betroffen. "Nur wenn weniger Tiere
 gehalten werden, sinkt auch die Menge an Gülle und damit die massive
 Überdüngung in vielen Regionen", sagt Zimmermann. "Die viel zu hohen
 Tierbestände gefährden unser Trinkwasser, die Wasserqualität in
 Flüssen und Seen und damit auch die Artenvielfalt."
 
 Greenpeace fordert eine Düngeverordnung, die die Nährstoffe für
 alle Betriebe bilanziert (die sogenannte Hoftorbilanz) und in einem
 Kataster erfasst, wieviel Gülle wohin transportiert und ausgebracht
 wird. Außerdem müssen Stickstoff-Überschüsse begrenzt und die
 Tierzahlen an die vorhandenen landwirtschaftlichen Flächen eines
 Betriebs gebunden werden. Eine wichtige Funktion kommt auch den
 EU-Agrarsubventionen zu. Sie sollten konsequent für eine umwelt- und
 gewässerverträgliche Bewirtschaftung sowie eine tiergerechtere
 Haltung eingesetzt werden.
 
 ************** Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Dr. Dirk
 Zimmermann, Tel. 0160-5814942 oder Pressereferentin Kristina
 Oberhäuser, Tel. 0151-62378128. Fotos erhalten Sie unter Tel.
 040-30618-376. Internet: www.greenpeace.de. Greenpeace-Pressestelle:
 Telefon 040-30618-340, Email presse@greenpeace.de; Greenpeace auf
 Twitter: www.twitter.com/greenpeace_de, auf
 Facebook:www.facebook.com/greenpeace_de.
 
 Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell
 
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