| | | Geschrieben am 20-06-2018 Neue Westfälische (Bielefeld): Pflegenotstand in Deutschland
Die Politik hat Vertrauen verspielt
Lothar Schmalen, Düsseldorf
 | 
 
 Bielefeld (ots) - Die Szene, als ein junger Krankenpfleger in
 einer TV-Debatte auf dem Höhepunkt des Bundestagswahlkampfs Klartext
 über den Pflegenotstand in Deutschlands Kliniken mit einer verdutzten
 Kanzlerin Merkel redete, ist unvergessen. Überraschend war dabei
 weniger, was der junge Mann mit beredten Worten beschrieb, als die
 Reaktion der Kanzlerin. Die nämlich schien von der realen Dramatik
 der Situation auf den Stationen von Kliniken und Alteneinrichtungen
 überwältigt. Und genau das ist die Krux. Seit Jahren ist der sich
 zuspitzende Pflegenotstand bekannt. Gewerkschaften und
 Krankenhausträger machen immer wieder darauf aufmerksam. Und immer
 wieder versprechen die Politiker, dass sie sich darum kümmern. Doch
 passiert ist nichts. Private Konzerne können in einem Bereich, in dem
 eigentlich Menschlichkeit als oberste Richtschnur gelten sollte,
 renditeorientiert schalten und walten, wie sie wollen. Und die
 sozialer orientierten öffentlichen und kirchlichen Träger hecheln
 diesen Konzernen hinterher, weil sie sonst im Wettbewerb nicht
 bestehen können. Es mag sein, dass die Gesundheitsminister gestern in
 Düsseldorf von der Härte und Massivität des Protests vor den Türen
 ihrer Konferenz überrascht waren. Wundern sollten sie sich darüber
 nicht. Vor allem wegen der Untätigkeit der Politik nämlich sind die
 Pfleger und Pflegerinnen, die in ihren Schichten Tag für Tag und
 Nacht für Nacht bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit und manchmal
 auch darüber hinaus gehen müssen, wütend. Die Politik hat in den
 vergangenen Jahren bei den hart arbeitenden Pflegekräften viel
 Vertrauen verspielt. "Geben Sie uns die Chance, dieses Vertrauen
 wieder zurückzugewinnen", sagte Bundesgesundheitsminister Spahn vor
 den Demonstranten. Die Chance soll er haben. Aber er sollte sich
 beeilen. Denn die Populisten warten schon auf ihre nächste Beute.
 
 
 
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