| | | Geschrieben am 08-06-2018 NOZ: Dissident Liao Yiwu: Schon der Gedanke an den Widerstand wird jetzt gefährlich
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 Osnabrück (ots) - Liao Yiwu: Schon der Gedanke an den Widerstand
 wird jetzt gefährlich
 
 Schriftsteller attestiert dem Westen im Umgang mit Chinas
 Machthaber Xi Jinping eine "Bankrotterklärung" - Der mit dem
 Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnete Autor übt
 Kritik am Künstler Ai Weiwei
 
 Osnabrück. Schriftsteller Liao Yiwu (59) wirft dem Westen vor, im
 Umgang mit China die Frage nach den Menschenrechten zu
 vernachlässigen. Machthaber Xi Jinping habe sich "zum neuen Kaiser
 von China" gemacht. Der Westen huldige nun dem Machthaber. "Des
 Geldes wegen machen sie einem Diktator Zugeständnisse, schließen
 faule Kompromisse und vermeiden es, Menschenrechtsfragen
 anzusprechen. Dieses Verhalten ist nicht nur eine Schande für jede
 Demokratie, es ist eine Bankrotterklärung", sagte Liao Yiwu im
 Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Der Autor
 wurde 2012 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
 ausgezeichnet. Das Buch "Fräulein Hallo und der Bauernkaiser: Chinas
 Gesellschaft von unten" machte den Autor berühmt. Als einer der
 bekanntesten chinesischen Dissidenten lebt er in Berlin.
 
 Das Projekt Chinas, seine Bürger mit einem Punktsystem zu benoten,
 sieht Liao Yiwu als eine Neuauflage des von George Orwell in seinem
 berühmten Roman "1984" geschilderten Überwachungssystems. Das
 Internet werde jetzt benutzt, um die Bürger vollständig auszuspähen.
 "Eine übermächtige Internetpolizei garantiert die Aufrechterhaltung
 dieses Systems. Jetzt ist nicht nur der tatsächliche Widerstand
 gefährlich, sondern allein der Gedanke an den Widerstand. Die
 Erziehungsdiktatur ist längst da", sagte Liao Yiwu. Freies Schreiben
 sei deshalb in China nur im Untergrund möglich. Autoren in China
 müssten, "unter Pseudonym veröffentlichen, sich nicht um die Gesetze
 scheren und eigene Wege zum Druck und zur Verbreitung unzensierter
 Inhalte finden". Dazu gehöre, mit spezieller Software "die Firewall
 des Staates zu überwinden und in den Dissidenten-Netzwerken im
 Ausland zu veröffentlichen".
 
 Harte Kritik übte Liao Yiwu an dem Künstler Ai Weiwei. "Er ist
 heute alles andere als ein Rebell und schon gar kein Dissident, er
 kann frei nach China ein- und wieder ausreisen und gehört jetzt zur
 Elite der chinesischen Milliardäre", sagte der Autor. Liao Yiwu wirft
 Ai Weiwei vor, "den von der Regierung ermordeten Widerstandskämpfer
 und Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo geschmäht" und das Massaker
 auf dem Tiananmen-Platz vom 4. Juni 1989 verharmlost zu haben.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Neue Osnabrücker Zeitung
 Redaktion
 
 Telefon: +49(0)541/310 207
 
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