| | | Geschrieben am 08-06-2018 Das Ende des Flüchtlingsschutzes / Medico international: Wer afghanische Flüchtlinge abschiebt, kann alle abschieben / Ausstellung afghanischer Gewaltopfer in Frankfurt
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 Frankfurt/Main (ots) - Scharfe Kritik an der Aufhebung des
 Abschiebestopps für afghanische Geflüchtete übt die Hilfs- und
 Menschenrechtsorganisation medico international, die seit über 15
 Jahren in Afghanistan Hilfsprojekte unterstützt. Die Bundesregierung,
 so medico-Asienreferent Thomas Seibert, verlasse mit der Aufhebung
 des Abschiebestopps und der Planung, vermeintlich friedliche
 Anrainer-Länder zur Aufnahme von Flüchtlingen zu zwingen, den Boden
 des Völkerrechts. "Was als Lehren aus dem Umgang mit Flüchtlingen in
 der Nazi-Zeit gewonnen wurde, wird in einer Fragestunde des
 Bundestages im Handstreich beiseite gewischt", so Seibert.
 Afghanistan sei jahrzehntelang ein Schlachtfeld globaler Kriege
 gewesen, für deren physische und seelische Folgen bei den
 afghanischen Bevölkerungen niemand die Verantwortung übernehme. Dass
 so die Gewalt überall im Land stetig zunehme, könne deshalb nicht
 verwundern. Der medico-Partner AHRDO (Afghan Human Rights and
 Democracy Organisation) hat gerade mit einer Pilotstudie begonnen, in
 der die Situation der Zurückgeschobenen genauer untersucht werden
 soll. Alle Versprechen der Bundesregierung, so ihr Direktor Hadi
 Marifat, dass man sich vor Ort um die Zurückgeschobenen kümmere,
 haben sich bei den untersuchten Fällen nicht bewahrheitet. " Sie
 schicken die Menschen zurück in die Kriege. Afghanistan ist nicht
 sicher. Fast täglich gibt es Anschläge in Kabul", so Marifat. Es
 gebe, so der AHRDO-Direktor, bereits mehrere Fälle von
 Zurückgeschobenen, die bei Anschlägen verletzt oder getötet wurden.
 
 Wer sich ein Bild der afghanischen Situation machen wolle, so
 Seibert, könne die Ausstellung im Frankfurter medico-Haus
 besichtigen. "Wir zeigen `Memory Boxes´-  Kisten, in den Männer und
 Frauen aus Afghanistan Erinnerungsstücke nächster Verwandter
 öffentlichem Gedenken zugänglich machen." Die Toten sind
 unterschiedlicher ethnischer, religiöser und politischer Herkunft,
 ihre Hinterlassenschaften zeigen an, dass jede Familie in ihren
 Reihen Opfer und Täter birgt. "Die jahrzehntealte Kette der Gewalt
 ist nie unterbrochen worden. Schon deshalb gibt es in Afghanistan
 kein sicheres Gebiet, nirgends", so Thomas Seibert.
 
 
 
 Für Nachfragen und Interviewwünsche wenden Sie sich bitte an:
 
 Thomas Seibert, Asienreferent von medico international,
 seibert@medico.de, 0160 97557350
 
 Original-Content von: medico international, übermittelt durch news aktuell
 
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