| | | Geschrieben am 06-06-2018 Es geht um mehr als Kohleverstromung, es geht um die Zukunft der Energiewende / Statement von dena-Chef Andreas Kuhlmann zur Einsetzung der Kohlekommission
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 Berlin (ots) - Zur Einsetzung der Kommission "Wachstum,
 Strukturwandel und Beschäftigung" durch die Bundesregierung sagt
 Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen
 Energie-Agentur (dena):
 
 "Aufgabenportfolio und Erwartungen an die von der Politik
 eingesetzte Kommission sind groß. Denn die Bundesregierung will die
 Klimaziele 2030 auf jeden Fall erreichen und den damit verbundenen
 Strukturwandel aktiv gestalten. Beides ist wichtig und richtig. Mit
 Einrichtung der Kommission wird auch die dringend erforderliche
 Diskussion zu den durch die Energiewende bedingten Wachstums- und
 Beschäftigungschancen wie Risiken wieder auf die Agenda kommen. Die
 damit verbundenen Fragen sind zentral. Denn Energiewende und
 Klimaschutz werden nur dann erfolgreich sein, wenn auch die weit
 überwiegende Mehrheit der Menschen im Land darin gute Perspektiven
 für sich und ihre Kinder und Familien sehen. Ich persönlich sehe
 dieser Diskussion sehr zuversichtlich entgegen.
 
 Gleich zu Beginn sollte allerdings klar sein, ob die -
 insbesondere mit Blick auf 2030 - erforderlichen Maßnahmen und
 Instrumente wirklich in diesem Gremium erarbeitet werden oder ob es
 parallel weitere Strukturen geben muss. Diese sollten sich
 schnellstmöglich mit Fragen des Marktdesigns, der Reform von Abgaben
 und Umlagen wie des ökonomischen Rahmens, aber auch mit den
 Grundlagen für die zukünftigen Strukturen der Versorgungssicherheit
 befassen.
 
 Welche Punkte konkret angegangen werden müssen, zeigen die
 dena-Leitstudie Integrierte Energiewende und weitere grundlegende
 Studien: Die Kohleverstromung muss sich bis 2030 in etwa halbieren.
 Neben der Kernenergie gehen also erhebliche Kapazitäten von Stein-
 und Braunkohle aus dem Netz. Das wiederum erfordert sehr
 wahrscheinlich einen deutlichen Zuwachs an gasbetriebenen
 Kapazitäten. Und diese müssen binnen der kommenden zwölf Jahre auf
 dem Markt sein. Außerdem bedarf es eines deutlich höheren Ausbaus der
 erneuerbaren Energien. Damit verbunden sind Fragen rund um den
 Netzausbau und die sektorübergreifende Verwendung dieses Stroms. Mit
 den gegenwärtigen Rahmenbedingungen und Instrumenten ist dies alles
 ganz sicher nicht zu realisieren.
 
 Wichtig ist auch, wie es bei den Themen Gebäudeeffizienz und
 Verkehr weitergeht. Alle politischen Aktivitäten in diesen Bereichen
 müssen eng miteinander abgestimmt und verzahnt werden. Integrierte
 Energiewende braucht integrierte Politikkonzepte. Darauf werden wir
 als dena achten.
 
 Um das Klimaziel 2030 zu erreichen, müsste Deutschland seit 2015
 jährlich mindestens 20 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Uns steht also
 ein gewaltiger Kraftakt bevor, wenn wir bedenken, dass die
 Treibhausgasemissionen seit 2014 praktisch überhaupt nicht gesunken
 sind.
 
 Wir bieten allen Mitgliedern der Kommission zu diesen wie anderen
 Fragen zu Energiewende und Klimaschutz sehr gerne einen Austausch an.
 Und wir wünschen ihnen vor allem gutes Gelingen!"
 
 Zur dena-Leitstudie Integrierte Energiewende
 
 Die dena-Leitstudie Integrierte Energiewende ist ein Projekt der
 dena in Zusammenarbeit mit über 60 Partnern aus der Wirtschaft,
 darunter Energieversorger, Netzbetreiber, Beratungsunternehmen,
 Industrieunternehmen aller Branchen sowie Wirtschaftsverbände. Die
 Studienpartner haben gemeinsam Studienszenarien definiert,
 Entwicklungsmöglichkeiten der Sektoren Energieerzeugung und
 -verteilung, Gebäude, Industrie und Mobilität erarbeitet und
 gegenseitige Abhängigkeiten untersucht. Wissenschaftliche Gutachter
 modellierten die Szenarien. Die Ergebnisse wurden am 4. Juni in
 Berlin öffentlich vorgestellt.
 
 Die dena-Leitstudie Integrierte Energiewende mit den
 Schlussfolgerungen der dena und dem Bericht der Gutachter ist online
 verfügbar unter www.dena.de/integrierte-energiewende.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
 Dr. Philipp Prein, Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin
 Tel: +49 (0)30 66 777-641, Fax: +49 (0)30 66 777-699
 E-Mail: presse@dena.de, Internet: www.dena.de
 
 Original-Content von: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), übermittelt durch news aktuell
 
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