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Städte und Gemeinden klagen über Handwerkermangel / Wartezeiten und Preissteigerungen bei Bauprojekten von Kommunen / "Report Mainz" am 27.2.18, 21:45 Uhr im Ersten

Geschrieben am 27-02-2018

Mainz (ots) - Städte und Gemeinden klagen über zunehmende
Schwierigkeiten, Handwerksfirmen für öffentliche Aufträge zu finden,
berichtet das ARD-Politikmagazin "Report Mainz" (heute, 27.2.,21:45
Uhr im Ersten). "Viele Städte und Gemeinden, die jetzt investieren
wollen, stoßen auf dieses Problem, da haben wir große
Schwierigkeiten, überhaupt auf die Ausschreibung Angebote zu
bekommen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und
Gemeindebundes, Gerd Landsberg, im Interview mit "Report Mainz". "Es
sind keine Einzelfälle, es ist ein flächendeckendes Problem,
natürlich mit Schwerpunkt in den Ballungsräumen." Dies führe in
vielen Fällen zu einem Bauverzug und deutlichen Preissteigerungen.
Viele Bauprojekte von Städten und Gemeinden, wie etwa Neubau oder
Sanierung von Schulen oder Kindertagesstätten, verzögerten sich um
mehrere Monate oder würden teurer als geplant.

Hintergrund ist der aktuelle Bauboom, der vielen
Handwerksbetrieben volle Auftragsbücher beschert. Die
durchschnittlichen Wartezeiten im Bau- und Ausbaugewerbe betragen
laut Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) derzeit bereits
zwei bis drei Monate, in Ballungsräumen teilweise noch länger. Viele
Firmen könnten sich derzeit gewissermaßen aussuchen, wo sie ihr Geld
verdienten. Öffentliche Aufträge seien auch wegen des komplizierten
Vergaberechts für viele Handwerker nicht attraktiv, beobachtet der
Städte- und Gemeindebund. Das bestätigt auch der Zentralverband des
Deutschen Handwerks (ZDH): "Die zunehmende Komplexität der
Auftragsvergabe hat gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen eine
abschreckende Wirkung", erklärte eine Sprecherin auf "Report
Mainz"-Anfrage.

Der Städte- und Gemeindebund fordert daher für die Phase des
Baubooms zeitweise Erleichterungen bei der Vergabe von öffentlichen
Aufträgen - wie dies beispielsweise beim "Konjunkturpaket II" der
Fall gewesen sei. "Wir erwarten von der neuen Bundesregierung und von
den Ländern ein Baubeschleunigungs- und
Bauplanungsbeschleunigungsgesetz, wo Erleichterungen im Vergaberecht
sind, dass wir im größeren Umfang frei vergeben können, ohne ein
formales Ausschreibungsverfahren", erklärte Hauptgeschäftsführer Gerd
Landsberg im Interview mit "Report Mainz". "Wir haben einen
Investitionsstau von 126 Milliarden Euro nur in den Städten und
Gemeinden, im Schwerpunkt bei Bildung, Schule allein 32,8 Milliarden
Euro", sagte Landsberg. Der aktuelle Handwerkermangel verhindere
dringend notwendige Investitionen in die Infrastruktur. "Die
Leidtragenden sind am Ende die Bürgerinnen und Bürger und die
Kommunen", sagte Landsberg.

Weitere Informationen auf http://x.swr.de/s/u05 Zitate gegen
Quellenangabe frei. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an "Report
Mainz", Tel. 06131 929 33351 oder -33352.

Original-Content von: SWR - Das Erste, übermittelt durch news aktuell


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