Börsen-Zeitung: Entfesselung, Kommentar zu Metro von Annette Becker
Geschrieben am 06-02-2017 |   
 
 Frankfurt (ots) - Die geplante Aufspaltung der Metro in einen  
Händler für Unterhaltungselektronik und einen Lebensmittelhändler mit 
den Vertriebslinien Cash & Carry und Real ist bei den Aktionären  
nicht auf einhellige Begeisterung gestoßen. Das ist insofern nicht  
verwunderlich, als die Kursentwicklung der Aktie seit Jahren kein  
Quell der Freude ist. Zwar hat die Aktie seit Dezember deutlich  
zugelegt - nicht zuletzt getrieben von der Einschätzung, dass eins  
plus eins mehr als zwei ist. Mit gut 30 Euro ist der Dividendentitel  
aber gerade so viel wert wie anlässlich des Börsengangs 1996. Damals  
wurden 60 D-Mark aufgerufen. 
 
   Man muss deshalb nicht gleich von einem "ökonomischen  
Nullsummenspiel" sprechen, wie es Berufsopponent Karl-Walter Freitag  
in der Hauptversammlung tat. Gleichwohl lässt sich der Unmut  
langjähriger Aktionäre nachvollziehen. Allen voran gehören die drei  
Gründungsaktionäre Haniel, Schmidt-Ruthenbeck und Beisheim zu dieser  
Gruppe. Und auch wenn die Hauptaktionäre die Stimmrechte schon längst 
nicht mehr gepoolt haben, so besitzen sie zusammen noch immer knapp  
die Hälfte des Grundkapitals und stehen ohne Wenn und Aber hinter der 
geplanten Auftrennung. Der Vorwurf von Karl-Walter Freitag verkennt  
allerdings auch, dass es der amtierende Vorstandschef Olaf Koch war,  
der die jetzige Aufspaltung erst ermöglichte. Bei seinem Amtsantritt  
2012 war das schlichtweg nicht machbar, auch wenn Kochs Vorgänger  
Eckhard Cordes den Verkauf der Einzelteile stets propagierte. 
 
   Vorarbeiten waren in beträchtlichem Umfang zu leisten. Zuoberst  
stand dabei die Portfoliobereinigung in den einzelnen  
Vertriebslinien. Das war alles andere als vergnügungssteuerpflichtig, 
kostete das Ausmerzen defizitärer Geschäfte doch nicht nur Umsatz,  
sondern auch Geld. Um diese (Buch-)Verluste bilanziell darstellen zu  
können, führte am Verkauf von Tafelsilber kein Weg vorbei. 
 
   Der Verkauf von Galeria Kaufhof war in diesem Zusammenhang einer  
der bedeutendsten Schritte, konnte doch nur auf diesem Weg die  
Nettoverschuldung auf ein dauerhaft mit einem Investment-Grade-Rating 
verträgliches Niveau zurückgeführt werden. 
 
   Keine Frage, dass mit der gesellschaftsrechtlichen Trennung die  
operativen Baustellen keineswegs beseitigt sind. Doch besteht  
zumindest die Hoffnung, dass die Aufspaltung auch zu einer  
veränderten Aktionärsstruktur führen wird und sich Metro damit  
endlich aus den Fesseln ihrer Großaktionäre befreien kann. 
 
 
 
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