Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Trump
Geschrieben am 20-07-2016 |   
 
 Bielefeld (ots) - Der »Frankenstein«-Kandidat hat das Ziel seiner  
Mission erreicht. Mit der offiziellen Nominierung auf dem  
Wahlparteitag der Republikaner hat Donald Trump seinen Schöpfer  
zerstört. Die Partei Abraham Lincolns, Ronald Reagans und George W.  
Bushs folgt nun einem Rattenfänger, der Amerikas Konservative in den  
Untergang führt. Selbst wenn Trump im November gewinnt, sind die Tage 
der »Grand Old Party« gezählt.  Die Partei, die Amerika einst aus der 
Sklaverei führte, wird nun von einem bigotten Mann geführt, der offen 
Rassismus und Diskriminierung predigt. Die leidenschaftlichsten  
Verfechter des Freihandels haben nun einen Protektionisten an ihrer  
Spitze, der wirtschaftlichen Nationalismus über die Verheißung  
offener Märkte stellt. Dass nun ausgerechnet die emsigsten Agenten  
der Globalisierung die ersten Opfer eines  Populisten werden,  
entbehrt nicht der Ironie und verlangt eine Erklärung. Während die  
Führer der Republikaner über Jahrzehnte eine Politik betrieben, die  
soziale Sicherungsnetze zerschnitt, den Zugang zu Bildung und  
Gesundheit erschwerte und die kleinen Leute den Preis für ihre  
militärischen Abenteuer zahlen ließ, appellierten sie unterschwellig  
an die Ängste ihrer weißen Basis im ländlichen Amerika. Trumps Wähler 
finden es nun erfrischend, wenn ihr Führer nicht mehr bloß zwischen  
den Zeilen, sondern ganz direkt ausspricht, was viele von ihnen  
denken. Seine Schöpfer verloren die Kontrolle über das Monster, weil  
sie es über Jahre mit ihren impliziten Botschaften genährt hatten.  
Die Nominierung Trumps bedroht nun auch den Kern einer vitalen  
Nation, die entgegen aller Unkenrufe noch immer der Neid der Welt  
ist. Dass Amerika unter Präsident Barack Obama rasant auf ihren  
Niedergang zusteuert, gehört zu den Idiotien, die der Twitter-König  
aus seinem Wolkenkratzer in Manhattan schamlos verbreitet und der  
Parteitag beschwört. Tatsächlich blicken die USA auf eine der  
längsten Wachstumsphasen in der Geschichte zurück. Der Aktienmarkt  
notiert so hoch wie nur zu vor und die Arbeitslosigkeit liegt mit  
unter fünf Prozent niedriger denn je. Zuletzt zogen auch die Löhne  
an.  Die Probleme, die den USA zu schaffen machen, haben mit dem  
enormen Ungleichgewicht bei der Einkommens- und Wohlstandsverteilung  
zu tun. Die Globalisierung hat eine neue Unterklasse geschaffen,  
deren Angehörige mangels Zugang zu bezahlbarer Bildung kaum  
Aufstiegsmöglichkeiten haben. Die größte Gefahr für die USA rührt  
nicht von diesen realen Problemen, sondern narzisstischen Führern,  
die nicht an die besten, sondern niedersten Instinkte der Bürger  
appellieren.  Trump steht nicht nur für eine andere Politik, sondern  
für ein anderes Amerika. 
 
 
 
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Westfalen-Blatt 
Chef vom Dienst Nachrichten 
Andreas Kolesch 
Telefon: 0521 - 585261
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