Weser-Kurier: Kommentar von Norbert Holst über den Anschlag von Würzburg
Geschrieben am 20-07-2016 |   
 
 Bremen (ots) - Nein, der Daesch-Terror ist mit der Axt-Attacke von 
Würzburg nicht in Deutschland angekommen. Sie ist längst hier -  
zumindest in den Köpfen einiger junger Männer. Deswegen mag auch der  
Hinweis auf die angebliche Einzeltäterschaft nicht beruhigen. Im  
Gegenteil: Orlando, Nizza und jetzt Würzburg zeigen, dass Daesch auch 
ohne Netzwerk, Logistik und Waffenschmuggel zuschlagen kann. Es  
genügt der aufgestaute Hass einzelner Fanatiker auf die westliche  
Gesellschaftsform. Den Rest erledigt das Trommelfeuer aus der  
Daesch-Propagandamaschinerie via Internet. Zudem ist die bittere  
Lehre von Würzburg: Es nützt nichts, größere Veranstaltungen zu  
meiden. Es reicht schlichtweg, zur falschen Zeit am falschen Ort zu  
sein. Natürlich ist es erschreckend, dass der junge Afghane (oder  
Pakistani) als Flüchtling den Weg nach Deutschland fand. Dieser  
Umstand heizt die aus dem Ruder gelaufene Diskussion noch mehr an.  
Doch hilft jetzt weder naive Schönfärberei, noch das Aufbauschen von  
Feindbildern. Wir wissen doch schon seit den Terrorattacken von Paris 
und Brüssel sowie dem verhinderten Anschlag in Düsseldorf, dass sich  
Daesch-Anhänger als Flüchtlinge getarnt haben. Irritierend sind auch  
die reflexartigen Rufe nach schärferen Sicherheitsmaßnahmen: mehr  
Polizeibeamte, mehr Videoüberwachung, Zug-Marshalls. Glaubt jemand  
allen Ernstes, ein zu allem entschlossener Islamist lässt sich durch  
eine Videokamera von seinem mörderischen Plan abbringen? Wer unter  
dem Eindruck der jüngsten Anschläge nach der harten Hand des Staates  
ruft, der legt am Ende die Axt an die Freiheit. 
 
 
 
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