WAZ: Nicht die Zeit der einfachen Lösungen
 - Kommentar von Andreas Tyrock
Geschrieben am 17-07-2016 |   
 
 Essen (ots) - Die vergangenen Tage haben die Menschen aufgewühlt  
wie selten zuvor. Der unfassbare, menschenverachtende Anschlag von  
Nizza und der gescheiterte Putschversuch in der Türkei mit 265 Toten  
und mehr als tausend Verletzten sorgen europaweit für Angst,  
Verunsicherung und Verzweiflung. 
 
   Die Ereignisse sind Teil der politischen Großlage: der Krise in  
Europa, die im Brexit-Votum gipfelte; dem Misstrauen gegenüber den  
politischen Institutionen und "denen da oben", dem Erstarken  
nationalistischer Gruppen und Parteien; dem Ost-West-Konflikt, der in 
Ansätzen an den Kalten Krieg erinnert; der Flüchtlingskrise und der  
Angst vor Überfremdung sowie der permanenten Terrorgefahr. Was ist  
los in dieser Welt? Wo soll das alles hinführen? Wo sind die Auswege? 
 
   Fragen, auf die es einfache Antworten nicht geben kann. Wenn die  
Suche nach Lösungen aber so schwer fällt, ist in einem ersten Schritt 
der umgekehrte Ansatz sinnvoll. Was würde denn auf keinen Fall  
helfen? Protestparteien und Protestwahlen mögen dem Frust- und  
Angstabbau sowie als Ventil dienen, lösen aber kein Problem. Die  
Rückkehr in die Kleinstaaterei löst kein Problem. Die Schwächung oder 
Abschaffung von Institutionen wie der Europäischen Union oder der  
Nato, die maßgeblich zu 70 Jahren Frieden und Freiheit in Europa  
beigetragen haben, löst kein Problem. Gegenseitige Schuldzuweisungen  
im Kampf gegen den Terror lösen kein Problem. Kleinkariertes  
Parteiengezänk löst kein Problem. 
 
   Lösungen gibt es in einer aufgewühlten, globalisierten Welt nur,  
so banal es klingen mag, in der Gemeinschaft demokratischer Staaten.  
Wenn dies in Europa in Gänze derzeit nicht möglich ist, muss ein  
Kern-Europa vorangehen. Das gilt vor allem für die Flüchtlingskrise  
und den Anti-Terror-Kampf. Die Zukunft des Westens und damit der  
Deutschen liegt in einer starken, reformierten Europäischen Union und 
in einer auf Verträgen und Vertrauen basierenden Nato. EU und Nato  
mögen nicht perfekt sein und nicht alle Probleme lösen - ohne sie  
gibt es aber gar keine Lösungen. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Westdeutsche Allgemeine Zeitung 
Zentralredaktion  
Telefon: 0201 - 804 6519 
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