Schwäbische Zeitung: Zweierlei Maß - Kommentar zu Rüstungsgeschäften
Geschrieben am 06-07-2016 |   
 
 Ravensburg (ots) - Die Frage, ob allein schon die Herstellung von  
Waffen und der Handel mit ihnen moralisch verwerflich ist, muss  
offenbleiben. Sicher ist aber, dass es einen Unterschied macht, ob  
Atomwaffen verkauft werden oder Gewehre. Und als sicher darf auch  
angenommen werden, dass der Verkauf an einen NATO-Partner anders zu  
bewerten ist als die Waffenlieferung in Krisenregionen - oder an  
totalitäre Regime. 
 
   Langer Vorrede kurzer Sinn: Deutsche Panzer für Katar und  
Patrouillenboote für Saudi-Arabien fallen in die Kategorie anrüchiges 
Geschäft. So sehen es auch in seltener Einigkeit Grüne und Linke  
sowie die beiden großen Kirchen. Das saudische Regime unterstützt  
seit Jahren den globalen islamistischen Extremismus und Terror, das  
katarische ist nicht viel besser. Beide Länder sind Akteure im  
Kriegsgebiet Nahost und Nordafrika, die Saudis rüsten gegen den  
Erzfeind Iran. Es war eine sehr schlechte Entscheidung, Waffenexporte 
in diese Länder zu genehmigen. 
 
   Der Bundeswirtschaftsminister duckt sich quasi weg. Sigmar Gabriel 
schiebt die Verantwortung auf die schwarz-gelbe Vorgängerregierung.  
Sehr überzeugend wirkt das nicht. Es ist schwer zu vermitteln, dass  
der Kriegstreiber Putin für seinen Bruch des Völkerrechts zu Recht  
mit Sanktionen bestraft wird, andererseits aber Regime, die nicht  
einmal Mindeststandards an Menschenrechten einhalten, mit Waffen  
beliefert werden. Es geht jeweils um Geschäfte, aber gemessen wird  
mit zweierlei Maß. 
 
 
 
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