Lausitzer Rundschau: Trau, schau, wem?
Der Brexit und die Verantwortung
Geschrieben am 04-07-2016 |   
 
 Cottbus (ots) - Bei dem, was gerade in Großbritannien passiert,  
darf man sich auch als Nicht-Brite ärgern. Die größten Kritiker  
Europas, die das Königreich in den Brexit und die gesamte EU in eine  
tiefe Krise getrieben haben, kneifen nun vor der Verantwortung: Boris 
Johnson und Nigel Farage. Beide hatten vorher keinen tragbaren Plan  
für den Fall der Fälle, sie haben ihn auch danach nicht gehabt. Sieht 
man mal vom eigenen Abgang ab. Das zeigt sich jetzt. Johnson und  
Farage sind Politiker zum Abgewöhnen. Vorsicht, Populisten. Das ist  
die Lehre, die sich allgemeingültig aus den Ereignissen auf der Insel 
ziehen lässt. Auch für Deutschland. Man sollte jenen nicht unbedarft  
hinterherlaufen, die einem die schnellen Lösungen präsentieren; die  
auf komplizierte Fragen und Sachverhalte einfache Antworten parat  
haben. Die Welt ist meist komplexer, als häufig vorgegaukelt wird.  
Vor allem dann, wenn es um Jahrhundertentscheidungen geht - und dazu  
gehört der Austritt aus oder der Verbleib in der Europäischen Union  
zweifellos. Auch hierzulande gibt es diese Tendenzen zur  
Vereinfachung. Und zwar nicht nur an den extremen politischen  
Rändern. Beim Kampf um die Mitte neigen auch manche Politiker der  
etablierten Parteien zu inhaltlichen Schnellschüssen, ohne vorher  
groß nachzudenken. Das soll dann Handlungsfähigkeit suggerieren. Es  
sich leicht zu machen, ist eben bequemer. Was wiederum für manche  
Wähler gleichfalls gilt. Auch die Bürger haben eine Verantwortung -  
und zwar die, vorgebrachte Argumente zu prüfen, sich über die  
Konsequenzen ihrer Stimmabgabe vorher und nicht nachher Gedanken zu  
machen. Trau, schau, wem? Das ist in diesen Zeiten wichtiger denn je. 
 
 
 
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