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Thüringische Landeszeitung: Gefährliche Manöver - Abschuss nützt Russland und Türkei / Leitartikel von Jan-Henrik Wiebe zum Abschuss eines russischen Kampfjets durch die Türkei vor dem Hintergrund des

Geschrieben am 25-11-2015

Weimar (ots) - Wir alle können derzeit eine gefährliche Eskalation
der Außenpolitik beobachten, wie wir sie schon lange nicht mehr
erlebt haben. Der Abschuss des russischen Militärjets von der Türkei
ist ohne Frage eine neue Stufe der Gewalt in der Region und bringt
ein Nato-Land sehr nah an den Rand eines militärischen Konfliktes mit
Russland, zumindest technisch gesehen, denn für die Diplomatie gibt
es zum Glück noch viele Mittel und Wege.

Die Beziehung der beiden Länder wird nun hart auf die Probe
gestellt. Allerdings nützt die Eskalation beiden Präsidenten. Putin
kann nun seinen Landsleuten glaubhaft versichern, dass sich der
Westen gegen Russland verschworen habe, während Erdogan den Türken
zeigen kann, dass er bereit ist, sein Land zu verteidigen.
Gleichzeitig lenkt er von innenpolitischen Problemen ab.

Gleich nach dem Abschuss verkündete Putin, dass die Türkei ein
Unterstützer des Terrors sei. Recht hat er. Jahrelang schaute der
nördliche Nachbar von Syrien zu, wie Islamisten in das
Bürgerkriegsland einsickerten, um sich dort dem IS anzuschließen.
Doch dies ist nur die halbe Wahrheit. Auch Russland unterstützt den
Terror in Syrien. Ohne Russlands Unterstützung für Assad, sowohl
durch Waffen und Angriffe auf Rebellengruppen, als auch diplomatisch,
wäre das Regime längst am Ende. Statt wirklich den IS zu bombardieren
werden gefährliche Manöver in Gebieten geflogen, in denen sich die
Gotteskrieger gar nicht aufhalten.

Ob sich nun noch eine gemeinsame Koalition, wie nach den
Attentaten von Paris angekündigt, gegen den IS bilden wird, ist
höchst zweifelhaft. Russland und die Nato-Länder teilt derzeit mehr
als sie eint.



Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de


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