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Allg. Zeitung Mainz: Noch viel Arbeit - Kommentar von Ralf Heidenreich zu den Grünen

Geschrieben am 22-11-2015

Mainz (ots) - Zu einer Koalition gehören bekanntlich mindestens
zwei, und es stellt sich natürlich die Frage, ob sich die Union
tatsächlich vorstellen kann, mit den Grünen irgendwann einmal auch
auf Bundesebene zu koalieren. Die Grünen jedenfalls können das, wie
auf dem Parteitag in Halle deutlich wurde. Dass die Realos weiter an
Boden gewinnen, tut der Partei gut - und wird auch langsam Zeit. Es
macht sie glaubwürdiger, wählbarer, regierungsfähiger. Sie ringt sich
zu Aussagen durch, die eigentlich auf der Hand liegen, für die Grünen
aber bislang unvorstellbar waren - etwa, "dass nicht alle, die in
Deutschland Asyl beantragen, auch bleiben können". Das mag vor allem
auch daran liegen, dass viele Grüne mittlerweile in Kommunen und
Bundesländern Realpolitik praktizieren müssen, weil sie in
entsprechender Verantwortung stehen. Das erdet. Und immer mehr in den
Reihen der Partei wollen sich nicht mehr mit Landes- und
Kommunalpolitik begnügen. Wer Kompromisse mit Verrat übersetze, müsse
aufs Regieren verzichten, sagt der grüne schleswig-holsteinische
Umweltminister Robert Habeck. Die Grünen stehen vor einer tiefen
Zäsur und vor dementsprechend viel Arbeit mit heftigen, weil
grundsätzlichen Auseinandersetzungen. So müssen sie beispielsweise
ihre Position im Kampf gegen den internationalen Terrorismus noch
erheblich schärfen; ein bisschen Krieg geht eben nicht. Auch sollte
die Partei aufhören, ihre Energie in Debatten wie über das
Gender-Sternchen zu verbrauchen. Ob man den Geschlechtern nun mit
"BürgerInnen", "Bürgerinnen und Bürgern" oder mit "Bürger*innen"
gerecht werden will, dürfte in der Realpolitik keinerlei Rolle
spielen.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Peter Schneider
Newsmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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