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Ostthüringer Zeitung: Wolfgang Schütze kommentiert: ARD? Null Punkte!

Geschrieben am 22-11-2015

Gera (ots) - Manche halten den öffentlich-rechtlichen Rundfunk für
einen Dilettanten- und Intrigantenstadl: Immer wird gezeigt, was nur
den anderen gefällt. Immer dieser Jugendwahn! Und für all das dann
auch noch Zwangsgebühren kassieren!

Nun hat der Norddeutsche Rundfunk den Kritikern wieder Wasser auf
ihre Mühlen geleitet. Binnen weniger Tage schaffte es diese Anstalt,
eine Pirouette zu drehen, für die Eiskunstläufer lange trainieren
müssen. Erst wurde eigenmächtig beschlossen, dass Xavier Naidoo
Deutschland beim Eurovision Song Contest vertritt. Ohne sich in einem
Vorausscheid durchsetzen zu müssen. Und dann, als Aktivisten im
Internet den Widerstand gegen den umstrittenen Sänger ausriefen, zog
der Sender seinen einseitigen Beschluss einseitig wieder zurück. Das
könnte den Gebührenzahler unter Umständen noch Geld kosten.

Naidoo muss man nicht mögen, weder musikalisch noch politisch.
Allerdings sollte auch nicht mit zweierlei Maß gemessen werden. Wo
blieb der Aufschrei, als Udo Lindenberg mit einer Pistole im
Handgepäck erwischt wurde. War doch nicht schlimm, war doch nur vom
Bodyguard. Und dass Uwe Steimle im "Riverboat" des MDR von der
kleinen weißen Friedenstaube trällert? Ist doch ein schönes Lied. Nur
naiv und bis zum Erbrechen missbraucht.

Normalerweise stünde - gerade im Milieu von Linken, Grünen und
sexuellen Minderheiten - einer der "Söhne Mannheims" unter Schutz.
Denn Naidoo ist südafrikanisch-indisch-irisch-deutscher Abstammung.
Er ist dunkelhäutig und wurde deshalb in der Schule gehänselt. Er ist
Vegetarier und religiös. Er gibt Geld für Sozialprojekte aus und hat
eine Petition für die Öffnung der Ehe für Gleichgeschlechtliche
unterschrieben.

Doch statt dessen gab es nach den Worten von Konzertveranstalter
Marek Lieberberg "unglaubliche Hetze, widerliche Heuchelei und
blinden Hass" gegen Naidoo.

Schon im vorigen Jahr, nachdem der gekürte Sänger verzichtete,
trat Deutschland mit der zweiten Wahl an. Null Punkte, letzter Platz.



Pressekontakt:
Ostthüringer Zeitung
Redaktion Ostthüringer Zeitung
Telefon: +49 365 77 33 11 13
redaktion@otz.de


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