(Registrieren)

Thüringische Landeszeitung: Spagat / Kommentar von Elmar Otto über die Haltung der Thüringer SPD in der Flüchtlingspolitik

Geschrieben am 24-11-2015

Weimar (ots) - Wofür steht die Thüringer SPD in der
Flüchtlingspolitik?

Seit dem vergangenen Wochenende wissen wir es. Die
Regierungspartei will die Asylverfahren beschleunigen und dadurch
Menschen, die keine Bleibeperspektive haben, schneller in ihr
Heimatland zurückschicken.

Es ist der Versuch einer Profilierung - die aber in den eigenen
Reihen auf erheblichen Widerstand stößt. Und nicht nur der
traditionell linke Parteinachwuchs, die Jusos, gehen auf die
Barrikaden.

Der leichte Rechtsschwenk der Partei, die sich eigentlich stets
für die Schwachen der Gesellschaft eingesetzt hat, ist zum einen aus
der Not geboren. Zum anderen Ausdruck von Realpolitik.

Denn Parteichef Andreas Bausewein weiß als Oberbürgermeister von
Erfurt nur zu gut, vor welchen Herausforderungen durch den nicht
endenden Flüchtlingsstrom die Kommunen stehen. Neben der
Unterbringung geht es vor allem um die Eingliederung der Menschen,
die bleiben dürfen.

Doch der Spagat zwischen harter Hand und langer Leine offenbart
eine wesentliche Schwäche der SPD als Teil des rot-rot-grünen
Bündnisses: Sie hat an entscheidender Stelle keine
Ressortverantwortung. Während die Grünen bei der Migrationspolitik
den Hut aufhaben, sind die Linken für die Bildung zuständig, die
bekanntlich als Schlüssel für Integration gilt.

Die Sozialdemokraten drohen zwischen ihren Koalitionspartnern
zerrieben zu werden, die beide eine sozialere Politik machen als das
vermeintliche Original.



Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

580198

weitere Artikel:
  • Thüringische Landeszeitung: Keine billige Lösung - Flüchtlinge in Heimatnähe besser versorgen / Leitartikel von Matthias Benkenstein zum Thema Flüchtlings-Obergrenze oder Kontingentlösung Weimar (ots) - Nach den "Obergrenzen" für Flüchtlinge ist das "Kontingent" das Schlagwort der Stunde, mit dem Spitzenpolitiker ihrem Volk versichern wollen, dass sie die Lage im Griff haben. Die Vorteile gegenüber der jetzigen Flüchtlingspolitik liegen auf der Hand: Es gäbe mehr Kontrolle darüber, wer hierher kommt, Asylanträge und Sicherheitsprüfungen könnten beizeiten bearbeitet werden und Abschiebungen wären nicht mehr nötig. Jedoch: Eine Kontingentlösung setzt eine gemeinsame europäische Position voraus. Diese ist aber nach mehr...

  • Rheinische Post: Union: Kontingentlösung nicht zusätzlich zu Asyl-Migration Düsseldorf (ots) - Die Union wird einer Kontingentlösung nach Auffassung des CDU-Innenpolitikers Ansgar Heveling nur dann zustimmen können, wenn gleichzeitig der ungeordnete Zuzug über den Weg des Asylrechts gestoppt wird. "Kontingente sind eine gute und sinnvolle Möglichkeit, den Flüchtlingszuzug nach Europa zu steuern und zu begrenzen", sagte der Chef des Bundestags-Innenausschusses der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). "Kontingente sind aber nur denkbar statt des jetzigen ungeordneten Zuzugs und mehr...

  • NOZ: Klimaökonom fordert CO2-Steuer zur Finanzierung der Flüchtlingskosten Osnabrück (ots) - Klimaökonom: Mit Einnahmen aus C02-Steuer Ausgaben der Flüchtlingskrise decken Edenhofer erwartet von Weltklimakonferenz Vertrag zur Zwei-Grad-Begrenzung der Erderwärmung Osnabrück. Der Klimaökonom Ottmar Edenhofer plädiert für eine CO2-Steuer in Deutschland, um mit den Einnahmen die Ausgaben der Flüchtlingskrise zu decken. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte Edenhofer: "Zugleich könnte man ein Signal für den Umbau der Wirtschaft zugunsten CO2-freier Technologien senden." mehr...

  • Rheinische Post: Unionsfraktionsvize knüpft EU-Zahlungen an Kontingentlösung Düsseldorf (ots) - Deutschland sollte nach Auffassung des CDU-Politikers Michael Fuchs seine EU-Zahlungen reduzieren, wenn sich die anderen EU-Länder in der Flüchtlingsfrage nicht solidarischer zeigen. "Deutschland kann nicht im bisherigen Maß der größte EU-Nettozahler bleiben, wenn die übrigen EU-Staaten nicht bereit sind, einer Kontingentlösung für ganz Europa zuzustimmen und spürbar mehr Flüchtlinge aufzunehmen", sagte Unionsfraktionsvize Fuchs der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Fuchs ermahnte mehr...

  • NOZ: Patientenschützer bezeichnen Anspruch auf Haushaltshilfe und Nachsorge nach Krankenhausaufenthalt als überfällig Osnabrück (ots) - Patientenschützer: Anspruch auf Haushaltshilfe und Nachsorge nach Krankenhausaufenthalt "überfällig" Teil der Krankenhausstrukturreform - Sprecher Brysch fordert Ausweitung auf Demenzkranke Osnabrück. Wer aus der Klinik entlassen wird und sich zu Hause vorerst nicht selber versorgen kann, hat ab dem 1. Januar 2016 Anspruch auf eine Haushaltshilfe und auf Nachsorge durch einen Pflegedienst. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) nannte der Vorstand der deutschen Stiftung Patientenschutz mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht