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Schwäbische Zeitung: Zur Milde verdammt - Kommentar zu Griechenland

Geschrieben am 22-11-2015

Ravensburg (ots) - Die griechische Regierung verpflichtet sich zu
ein paar läppischen Reformen und alle Gläubiger sind voll des Lobes.
Die einst so strengen Deutschen sind derzeit weder willens noch in
der Lage, Athen zu härteren Schnitten zu drängen.

Die Bürokraten in Brüssel wollen gar nicht mehr so genau wissen,
ob Griechenland die Auflagen tatsächlich erfüllt. Die
links-nationalistische Regierung in Athen wiederum hat sich auf eine
neue Taktik verlegt: Sie bekämpft die Sparvorgaben nicht mehr mit
hitzigem Eifer.

Premier Alexis Tsipras lässt vielmehr kühl kalkulierend
durchblicken, über das eine oder andere Detail noch reden zu wollen.
Tsipras weiß, dass die Eurogruppe zur Milde verdammt ist. Nur wenn
Athen bei der Registrierung und Unterbringung der Flüchtlinge
wohlwollend mitwirkt, lässt sich die Völkerwanderung gen Westen in
den Griff bekommen.

Die Türkei hat es vorgemacht, Griechenland zieht nach: Längst sind
Berlin und Brüssel zu Bittstellern in der Ägäis geworden.



Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de


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