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Schwäbische Zeitung: Seehofer tut sich keinen Gefallen - Kommentar zum CSU-Parteitag

Geschrieben am 22-11-2015

Ravensburg (ots) - Es muss nicht sein, dass die Watschen für Horst
Seehofer bei der Vorsitzenden-Wahl nur dem Eindruck geschuldet war,
er habe Angela Merkel in unwürdiger Weise angegriffen.

Vielleicht fehlten manchem CSU-Delegierten auch die Erfolge.
Abseits starker Worte hat Seehofer in der Flüchtlingsdebatte noch
nicht viele CSU-Positionen durchgesetzt. Und vielleicht wollten ihm
auch Söder-Anhänger einen Denkzettel verpassen. Um diese
Möglichkeiten muss man wissen, um Seehofers Reaktion einzuschätzen.

Als Merkel in ihrer Rede kein Zugeständnis machte, wurde es
Seehofer offenbar zu viel. Er steigerte sich in einen Frontalangriff
hinein und ließ die Kanzlerin ablaufen wie ein Schulmädchen. Die
feine englische Art war das nicht, auch wenn Parteitage keine Orte
zur Pflege sanfter Konversation sind.

Vor allem aber hat sich der CSU-Chef keinen Gefallen getan. Ohne
die Unterstützung von Merkel, die viele CSUler noch immer auch als
ihre Kanzlerin betrachten, kann Seehofer im Bund wenig durchsetzen.
CDU und CSU brauchen sich gegenseitig. Deshalb hätte Seehofer besser
geschwiegen.



Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de


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