(Registrieren)

Schwäbische Zeitung: Anerkennung für die Mutigen - Kommentar zum Friedensnobelpreis

Geschrieben am 09-10-2015

Ravensburg (ots) - Als vor knapp fünf Jahren im Süden Tunesiens
der Arabische Frühling anbrach und Wochen später Diktator Ben Ali aus
Tunis vertrieben wurde, waren junge Tunesier die Helden der Welt. Ihr
Aufbegehren gegen marode säkulare Diktaturen fand Nachahmer in
Ägypten, dann in Libyen, schließlich in Syrien. Aber nur im beliebten
Ferienland am Mittelmeer, zwei Flugstunden von Friedrichshafen und
Stuttgart, folgte auf den Frühling nicht Chaos, sondern ein
demokratischer Aufbruch. Und der wird nun mit dem Friedensnobelpreis
gewürdigt.

Mit dem tunesischen "Quartett für nationalen Dialog" werden die
friedensuchenden Kräfte eines Landes geehrt, das sich nach Monaten
des Tumultes und der Verunsicherung erst einmal als Zivilgesellschaft
erfinden musste. Vergangenes Jahr wurde eine neue Verfassung
verabschiedet, es fanden Parlaments- und Präsidentschaftswahlen
statt. Wenn aber Islamisten und weltlich orientierte Kräfte um die
Vormacht streiten, wenn Terroranschläge wie im Nationalmuseum von
Tunis im März oder am Strand von Sousse die Verletzlichkeit eines
Landes zeigen, dann fehlt nicht viel zu einem Bürgerkrieg. Diesen
verhindert zu haben, ist auch das Verdienst des Quartetts mit
Vertretern der Gewerkschaften, der Industrie- und Handelskammer, der
Anwaltsvereinigung und der Menschenrechtsliga.



Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

577248

weitere Artikel:
  • Schwäbische Zeitung: Zerrüttetes Verhältnis - Leitartikel zu Seehofers Drohung einer Verfassungsklage Ravensburg (ots) - Das ist eine ernste Koalitionskrise. Horst Seehofer droht Angela Merkel mit Verfassungsklage in Karlsruhe. Sicher, das Verhältnis Merkel-Seehofer war nie unbelastet. Doch daran, dass jetzt diese Eskalationsstufe erreicht wird, ist diesmal nicht nur der gewohnte Populismus von Seehofer schuld, sondern auch die Vorgehensweise der Kanzlerin. Merkel hatte schon bei der Aufnahme der Flüchtlinge aus Ungarn die Länder nicht vorab informiert von ihrem Entschluss. Ein Kardinalfehler, denn sie hat diejenigen uninformiert mehr...

  • Thüringische Landeszeitung: Ängste ernst nehmen - TTIP muss demokratisch verhandelt werden / Leitartikel von Jan-Henrik Wiebe zum den Anti-TTIP-Protesten Weimar (ots) - Ganz ähnlich wie in der Flüchtlingspolitik zeigt sich auch beim Trantsatlantischen Freihandelsabkommen (TTIP), dass sich Geheimpolitik nicht lohnt. Viele Bürger machen sich Sorgen vor dem, was dort ausgehandelt wird, und befürchten, dass die hohen deutschen beziehungsweise europäischen Standards abgesenkt werden könnten und bald amerikanische Chlor-Hühnchen in den Supermarktregalen liegen. Was wirklich in den Geheimverhandlungen beraten wird, dringt nur selten nach außen. Das bereitet vielen Bürgen Sorgen. Diese mehr...

  • Rheinische Post: Arbeitgeber fordern vollständige Abschaffung des Zeitarbeitsverbots für Flüchtlinge Düsseldorf (ots) - Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) hat die Bundesregierung aufgefordert, das Beschäftigungsverbot für Flüchtlinge in der Zeitarbeit vollständig abzuschaffen. Das geht aus einer Stellungnahme der BDA für die heutige Innenausschusssitzung des Bundestages hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe) vorliegt. "Statt einer Abschaffung dieses Verbots - so wie es vom Koalitionsausschuss beschlossen wurde - wurden lediglich wenige Ausnahmen vorgesehen, sodass mehr...

  • Redaktionsnetzwerk Deutschland: Grünen-Chef Özdemir fordert Ende der Gespräche mit Erdogan Hannover (ots) - Nach dem Terroranschlag in der Türkei hat der Bundesvorsitzende der Grünen, Cem Özdemir, dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan vorgeworfen, das Chaos in der Türkei anzuheizen. "Die Polizei macht ihre Arbeit nicht - wie so häufig in jüngster Zeit, wenn Bomben detonierten", sagte Özdemir dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Montagausgaben), zu dem mehr als 30 Tageszeitungen gehören. "Wer sein eigenes Land ins Chaos stürzt, weil er Angst davor hat, im Falle einer Wahlniederlage für seine Untaten zur Rechenschaft mehr...

  • Rheinische Post: De Maizière fordert Schnell-Verfahren für Flüchtlinge in Transitzonen an den Grenzen Düsseldorf (ots) - Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat sich für eine rasche Abschiebung aussichtsloser Asylbewerber in speziellen Transitzonen an den Grenzen ausgesprochen. "Es geht mir um schnelle Verfahren für Asylbewerber, deren Antrag offensichtlich unbegründet ist", sagte de Maizière der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Diese Personen könnten in Einrichtungen an der Grenze bis zum Abschluss ihres Asylverfahrens bleiben, das seien nur wenige Stunden oder Tage, und dann direkt in ihre mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht