| | | Geschrieben am 29-07-2015 Lausitzer Rundschau: Schmiergeld im Kittel
Antikorruptionsgesetz im Gesundheitswesen
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 Cottbus (ots) - Es ist ein gutes Zeichen, dass die organisierte
 Ärzteschaft erst gar nicht versucht hat, das Gesetz zur Bekämpfung
 der Korruption im Gesundheitswesen zu verhindern. Ob der Grund dafür
 tatsächlich ist, dass angeblich 99 Prozent der Mediziner nicht
 anfällig sind für die Verlockungen von Geld oder Reisen, sei
 dahingestellt. Auf jeden Fall sind die Ärzteverbände sensibel, wenn
 es um ihren Ruf geht. Denn Mediziner, die die Hand dafür aufhalten,
 dass sie ihre Patienten an bestimmte Labore, Fachkollegen oder
 Kliniken überweisen oder ihnen bestimmte Medikamente verschreiben,
 missbrauchen ihre einzigartige Machtstellung. Sie zerstören zugleich
 das Vertrauensverhältnis, das aufseiten des Patienten geradezu blind
 ist und auch sein muss. Und Dienstleister, die solche Ärzte
 bestechen, machen den Wettbewerb kaputt und erhöhen damit die Kosten
 zum Schaden aller. Es geht also um schweres Verbrechen. Da verwundert
 an dem neuen Gesetz eigentlich nur, dass es so spät kommt. Wichtiger
 als die Strafandrohung wird allerdings sein, ob und wie das Delikt
 nun tatsächlich verfolgt wird. Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften und
 eine Kronzeugenregelung fehlen bisher. Dabei wären gerade am Anfang
 zur Abschreckung markante Ermittlungserfolge notwendig. Den
 wirtschaftlich wohl schädlichsten Korruptionstatbestand erfasst das
 Gesetz ohnehin nicht. Das ist der, der zwischen Arzt und Patient
 läuft, und der in der stillschweigenden Übereinkunft beider besteht,
 dass die teuerste Untersuchung und Behandlung gerade gut genug ist.
 Ob sinnvoll oder nicht. Diese Übereinkunft ist zum beiderseitigen
 Vorteil - und zum Schaden der Gemeinschaft. Aber das ist ein anderes
 Thema.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Lausitzer Rundschau
 
 Telefon: 0355/481232
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