| | | Geschrieben am 29-07-2015 Neue Westfälische (Bielefeld): Flüchtlinge
Leichtsinnige Mahnrufe
FLORIAN PFITZNER, DÜSSELDORF
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 Bielefeld (ots) - Wie häufig sich die Lage in den vergangenen
 Monaten zugespitzt hat, lässt sich kaum noch nachvollziehen. Gewarnt
 haben bisher jedenfalls viele im Politikbetrieb vor der "Last" der
 Flüchtlingsaufnahme. Künstlich aufgewühlt urteilten zudem
 Kommentatoren über asylsuchende Menschen in Notunterkünften -
 anscheinend ohne jemals ein Flüchtlingsheim von innen gesehen zu
 haben. Rhetorisch handeln sie in allen Positionen mindestens
 fahrlässig. Da ist zum Beispiel die Rede von "Bootsmigranten" - eine
 Wortschöpfung, die verschleiert, dass es um Flüchtlinge geht, die um
 ihr Leben fürchten. Verharmlosend wirken angesichts der "besorgten
 Bürger" dagegen Ausdrücke wie "Islam-Kritiker". In ähnlichen
 Kontexten braucht es ebenfalls dringend Korrekturen: Wer etwa vor
 einem Flüchtlingsheim steht und dumpfe Parolen brüllt, ist kein
 "Asyl-Gegner", sondern schlichtweg ein Neonazi. Sagen was ist - das
 sollte sowohl Auftrag für Journalisten als auch Gebot für Politiker
 sein. Abgeordnete in NRW neigten zuletzt jedoch dazu, die
 Flüchtlingsfrage für taktisches Geplänkel zu nutzen. Aus der
 CDU-Fraktion kam dazu ein allzu leichtsinniger Mahnruf, als es hieß:
 "Wir müssen aufpassen, dass die bisher noch freundliche Stimmung
 nicht kippt." Wer ist "wir"? Und wohin soll die Stimmung "kippen"?
 Für welches mögliche Szenario äußert der Sender hier vorauseilend
 Verständnis? Im selben Ton warnt Ralf Jäger nun vor einer
 "Überforderung" der Städte und Gemeinden, der Länder und
 Hilfsorganisationen. Die Botschaft des Innenministers: Trotz
 brisanter Lage hat NRW alles im Griff. Gleichzeitig schürt Jäger
 Unbehagen, das zu Angst führen kann. Es wäre verantwortungsvoller,
 die Emotionen zu drosseln.
 
 
 
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 Neue Westfälische
 News Desk
 Telefon: 0521 555 271
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