| | | Geschrieben am 17-07-2015 Ostthüringer Zeitung: Jörg Riebartsch kommentiert: Immun gegen Pöbeleien
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 Gera (ots) - In dieser Woche wurde wieder einmal die Justiz gegen
 den Thüringer Landtag bemüht. Ostthüringens AfD-Landtagsabgeordneter
 Stephan Brandner, eigentlich Rechtsanwalt von Beruf, hat bei der
 Staatsanwaltschaft Erfurt Anzeige gegen Unbekannt eingereicht - wegen
 Geheimnisverrats. In Thüringen wird oft durch die
 Staatsanwaltschaften gegen Abgeordnete ermittelt. Dann muss die
 Aufhebung der Immunität des Betroffenen beantragt werden. Das wird
 offenbar zunehmend als lästig empfunden und es gibt erste
 Wortmeldungen, man möge doch reformerisch tätig werden und die Sache
 mit der Immunität abschaffen. Dann kann die Staatsanwaltschaft gleich
 loslegen und ermitteln gegen die Volksvertreter. Das könnte den
 Pöblern im Parlament des Freistaats so passen. Nicht die Immunität,
 der Schutz vor übereifrigen Ermittlungen, ist das Problem im Erfurter
 Landtag, sondern die Unart, politische Debatten zunehmend durch
 juristische Showeinlagen zu ersetzen. Ein weiteres Problem der
 Volksvertretung in Thüringen. Es wird, insbesondere von Linken und
 der AfD gepöbelt, was das Zeug hält. Die Schärfe des Tons und die
 Lautstärke des Vortrags ersetzen aber keine Argumente. Wenn das in
 der Legislaturperiode so weiter geht, wird das kleine Bundesland
 Rekordhalter bei den Ordnungsrufen. Die Immunität dient übrigens, wie
 durch das Bundesverfassungsgericht vor einigen Jahren bereits
 festgestellt, primär dazu, die Funktionsfähigkeit des Parlaments zu
 erhalten und damit das Ansehen zu bewahren. Dafür muss Zeit bleiben.
 Wichtiger wäre hingegen, eine politische Debattenkultur zu
 etablieren, die die Menschen von den Sitzen reißt, weil brillante und
 intelligente Ideen ausgetauscht werden. Das beste, nicht das
 unverschämte Argument gewinnt. Für den Anfang dazu folgende
 Empfehlung: Jeder pöbelnde Abgeordnete, der mit einem Ordnungsruf im
 Thüringer Landtag geahndet werden muss, zahlt aus seiner privaten
 Schatulle 1000 Euro an eine soziale Einrichtung im Land. Das tut weh
 und wird deshalb wirken.
 
 
 
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 Ostthüringer Zeitung
 Redaktion Ostthüringer Zeitung
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