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Südwest Presse: KOMMENTAR · GRIECHENLAND

Geschrieben am 12-07-2015

Ulm (ots) - Politischer Wille

Ganz gleich, zu welchem Ergebnis die Staats- und Regierungschefs
in der vergangenen Nacht gekommen sind (oder auch nicht): Dieses
Wochenende hat bewiesen, dass Europa mehr ist, mehr sein muss als
eine riesige Freihandelszone mit teilweise gemeinsamer Währung,
unterworfen dem Ziel größtmöglichen ökonomischen Wohlstands. Obwohl
zum Teil nationalistische Ressentiments in widerwärtiger Form wieder
aufleben, zeigt das verzweifelte Ringen um eine Lösung für
Griechenland: Europa steht für den Gedanken eines gemeinsamen Hauses,
es lässt sich nicht abbringen von der Idee, dass nicht nur
ökonomische Vernunft, sondern auch ein politischer Wille diese 28
Nationen zusammenhält. Dies beweist selbst der - allerdings
merkwürdig dilettantisch platzierte - Plan Wolfgang Schäubles zum
Teil-Grexit auf einen Zeitraum von fünf Jahren. Es ist der Versuch,
die Gemeinschaft zu retten unter dem Gedanken der ultima ratio - es
gehört zumindest Mut dazu, dies einmal auszusprechen. Dieser Wille
zur Einheit wird am Ende auch dazu führen, dass Griechenland weitere
Milliardenhilfen erhält, mag es ökonomisch noch so unvernünftig und
ein ungedeckter Scheck für künftige Generationen sein. Sollte es
schließlich gelingen, Griechenland - trotz Tsipras und seiner Syriza
- zu stabilisieren und in der Gemeinschaft zu halten, wäre ein
politisches Wunder geschafft. Auch das gehört zu den Wahrheiten
dieser Tage.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218


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