Westfalenpost: Berufliche Bildung muss attraktiv bleiben / Kommentar von Harald Ries zur Ausbildungsstudie des DGB
Geschrieben am 27-11-2014 |   
 
 Hagen (ots) - Die Erfahrungen sind sehr unterschiedlich: Manche  
Bewerber finden keine Lehrstelle. Manche Arbeitgeber finden keine  
Auszubildenden. Oder sind entsetzt über die schwache Schulbildung und 
mangelnde soziale Kompetenz der jungen Leute, die zum Gespräch  
kommen. Im ländlichen Südwestfalen ist die Lage ganz anders als im  
Ruhrgebiet, und zwischen den Branchen gibt es kaum Gemeinsamkeiten.  
Das erschwert es deutlich, generelle Aussagen zur Situation der  
beruflichen Bildung zu machen. Gerade angesichts dieser  
Zersplitterung ist die Unzufriedenheit von einem Drittel der  
Auszubildenden eine mehr als relevante Größe. Kleine Ärgernisse sind  
in jedem Beschäftigungsverhältnis unvermeidlich, doch offenbar geht  
es hier um mehr als das: um die Qualität der Ausbildung. Also um das, 
was entscheidend dafür ist, ob ein Jugendlicher eine  
erfolgversprechende Karriere beginnt oder die Lehre abbricht. Und was 
zugleich die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in Zukunft prägen  
wird. Wer mangels Kompetenz nicht richtig ausbildet oder junge  
Menschen als billige Arbeitskräfte missbraucht richtet großen Schaden 
an. Was daran überrascht, ist, dass es offenbar viele Betriebe gibt,  
die glauben, sich derlei leisten zu können. Die nicht begriffen  
haben, dass es bald sie sein werden, die um Bewerber konkurrieren.  
Schon jetzt entscheidet sich die Hälfte eines Jahrgangs für ein  
Studium statt für die berufliche Bildung. Die Wirtschaftsverbände  
warnen vor dieser Entwicklung und sprechen vom Akademisierungswahn.  
Möglicherweise tun sie zu wenig, um dafür zu sorgen, dass unser  
duales System, auf das unser Land zu Recht stolz ist, den Stellenwert 
behält, der es für junge Menschen mit Alternativen attraktiv macht. 
 
 
 
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