NOZ: Gespräch mit André Schulz, Vorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter
Geschrieben am 19-11-2014 |   
 
 Osnabrück (ots) - Kampf gegen Kinderpornografie: Kriminalbeamte  
fordern gesetzlich verankerte Speicherung von Verbindungsdaten 
 
   BDK-Vorsitzender Schulz: Fall Edathy offenbart Notwendigkeit -  
Ermittlungen verlaufen zu oft im Sande 
 
   Osnabrück.- Mit Blick auf die Zulassung der Anklage gegen den  
Ex-SPD-Politiker Sebastian Edathy fordert der Bund Deutscher  
Kriminalbeamter (BDK) die gesetzliche Einführung einer zeitlich  
begrenzten Speicherung von Verbindungsdaten. Im Gespräch mit der  
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte BDK-Vorsitzender André  
Schulz: "Der Edathy-Fall zeigt, wie notwendig und wirkungsvoll die  
Speicherung von Telekommunikationsdaten in der Praxis ist. Ohne diese 
Daten verlaufen die Ermittlungen zu vielen Kinderpornografie-Fällen  
ergebnislos im Sande." 
 
   Schulz kritisierte in diesem Zusammenhang das Parlament in Berlin: 
"Mehr als eine Randnotiz ist dabei die Reaktion des Bundestages.  
Ursprünglich wurden die Verbindungsdaten von Bundestagsrechnern drei  
Monate lang gespeichert, so auch bei dem Dienstrechner von Sebastian  
Edathy. Doch die erste Reaktion des Bundestages nach der Datenfindung 
bei Edathy war, die Speicherfrist 'zum Schutz der Abgeordneten' auf  
sieben Tage zu verkürzen. Das ist schon ein Hohn." Der BKD-Chef  
forderte, die Verkehrsdatenspeicherung sofort wieder einzuführen.  
"Das ist verfassungsgemäß möglich, wenn man denn wirklich will", so  
Schulz. 
 
   Zur Zulassung der Anklage gegen Edathy, der sich wegen Besitzes  
von Kinderpornografie vor dem Landgericht Verden bei Bremen  
verantworten muss, sagte Schulz: "Hätte die Staatsanwaltschaft kein  
strafrechtlich relevantes Material in der Akte, gäbe es jetzt auch  
keine Verhandlung. Und wir Ermittler sind in unserer Erkenntnis  
bestätigt, dass 99 Prozent derjenigen, die 'legales' Material  
besitzen, auch illegales haben." 
 
 
 
Pressekontakt: 
Neue Osnabrücker Zeitung 
Redaktion 
  
Telefon: +49(0)541/310 207
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