Freiheitspreis 2014 an Helen Zille verliehen - Vorkämpferin eines freien, modernen Südafrikas
Geschrieben am 08-11-2014 |   
 
 Berlin (ots) - Der diesjährige Freiheitspreis ist an Helen Zille,  
Ministerpräsidentin der südafrikanischen Provinz Westkap und  
Vorsitzende der Democratic Alliance (DA), verliehen worden. Sie  
erhielt ihn von der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit für  
ihre Verdienste im langjährigen Kampf gegen die Apartheid, gegen  
Korruption sowie Selbstbereicherung der politischen Elite in ihrem  
Land. Die Preisverleihung fand traditionsgemäß in der Frankfurter  
Paulskirche statt. 
 
   Altbundespräsident Professor Dr. Horst Köhler würdigte in seiner  
Laudatio Helen Zilles Beharrlichkeit, mit der sie ihre politischen  
Ziele für ein modernes und freies Südafrika unerschrocken verfolge:  
"Helen Zille ist ein Mensch der Tat. In diesen unübersichtlichen  
Zeiten brauchen wir Menschen, die uns Anschauung dafür geben, was  
Freiheit ist und was sie kein kann." Südafrika müsse jedoch seinen  
eigenen Begriff von Freiheit prägen, unabhängig von eurozentrischen  
Ideen. Helen Zille gebe diesem Ringen um eine Einheit stiftende und  
zukunftsgerichtete Identität ein Gesicht: "Ihr Erfolg zeigt, dass  
eine Politik möglich ist, in der nicht die Ethnie im Mittelpunkt  
steht. Sie ist eine Vorkämpferin dieser afrikanischen Moderne, zu  
einem authentischen afrikanischen Freiheitsbegriff." Zilles  
politischer Weg sei zugleich Mahnung an Deutschland, Europa und den  
Rest der Welt, sich tiefer und grenzüberschreitender mit  
verschiedenen Verständnissen von Freiheit auseinanderzusetzen und den 
riesigen, reichen Kontinent Afrika endlich ernst zu nehmen. "Wir  
leben in einer vernetzten Welt, in der unsere Schicksale miteinander  
verknüpft sind." Dafür sei der Freiheitspreis an eine afrikanische  
Politikerin das richtige Zeichen. 
 
   Helen Zille zeigte sich sehr bewegt über ihre Auszeichnung, mit  
der zugleich die Werte ihrer Eltern, die sie in ihrem Geburtsland  
Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus und ihrer späteren  
Heimat Südafrika zur Zeit der Appartheid zu Außenseitern machten, auf 
besondere Weise gewürdigt würden. Gleichzeitig sei es auch eine  
Anerkennung all derer, die den Kampf für die Freiheit vor ihr,  
aktuell und in Zukunft führten, denn "der Kampf für die Freiheit ist  
ein Marathon, kein Sprint." In ihrer Dankesrede warnte sie davor,  
ethnische Konflikte für einen politischen Machterhalt zu  
missbrauchen. "In einer offenen Gesellschaft der Chancengleichheit  
kann jeder besser vorankommen, als in einer geschlossenen, ethnisch  
gespaltenen Gesellschaft." Ihr sei durchaus bewusst, dass der Weg zu  
einer offenen Gesellschaft einen sichereren Weg biete, aber dass es  
auch ein harter und langsamer Kurs sei im Vergleich zu den  
"Sirenengesängen der Populisten, die sofortigen Wohlstand durch die  
Enteignung von Privateigentum und die Verstaatlichung von Unternehmen 
fordern."  In diesem Sinne ermunterte sie das Publikum mit einem  
afrikanischen Appell: "Lass dich morgen nicht entmutigen, gib niemals 
auf." 
 
   Der Freiheitspreis ehrt alle zwei Jahre Persönlichkeiten, die  
Impulse für eine liberale Bürgergesellschaft gegeben und auf diese  
Weise zur Fortentwicklung freiheitlicher Ziele und Werte beigetragen  
haben. Unter den Preisträgern der vergangenen Jahre waren der frühere 
Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher, der peruanische  
Schriftsteller Mario Vargas Llosa, die Publizistin Dr. Necla Kelek  
und 2012 der Philosoph Professor Dr. Wolfgang Kersting. 
 
   Weitere Informationen zum Freiheitspreis unter  
www.freiheit.org/Freiheitspreis. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Doris Bergmann, Pressereferentin der Friedrich-Naumann-Stiftung für  
die Freiheit, presse@freiheit.org, Tel. 030 28 87 78-54, Mobil 0151  
12 65 63 91, www.presse.freiheit.org, Twitter: @presse_freiheit.
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