Bundesregierung versucht Mindestlohnfolgen zu bekämpfen /
Geringqualifizierte trifft es am schlimmsten
Geschrieben am 06-11-2014 |   
 
 Berlin (ots) - Die Vorschläge der Bundesarbeitsministerin zur  
Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit werden die negativen Effekte  
des Mindestlohns nicht ausgleichen können. Vor allem für  
Geringqualifizierte werden sich die Arbeitsmarktchancen deutlich  
verschlechtern. "Besonders der Einstieg in die Erwerbstätigkeit wird  
für diese Gruppe durch den Mindestlohn immer schwerer", schreibt  
Prof. Dr. Ronnie Schöb in einem Kurzgutachten für die Initiative Neue 
Soziale Marktwirtschaft (INSM). 
 
   Schöb befürchtet, dass der Staat die Subventionen für die  
Eingliederung von Arbeitslosen in Folge des Mindestlohns deutlich  
ausweiten wird: "Wenn sich der Mindestlohn als zu hohe Einstiegshürde 
erweist und sich die Politik nicht damit abfinden will, viele  
Menschen dauerhaft vom Arbeitsmarkt auszuschließen, dann wird  
Deutschland mit großer Wahrscheinlichkeit nichts anderes übrig  
bleiben, als einen ähnlichen Weg wie Frankreich zu beschreiten." Der  
französische Staat subventioniert die Arbeitgeber seit 2005 mit 26  
Prozent des Lohnsatzes, wenn sie einen Arbeiter zum Mindestlohn  
beschäftigen. Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM, warnt  
vor dem Einstieg in die Lohnsubvention: "Die französischen  
Steuerzahler kostet die Mindestlohnsubvention über 20 Milliarden Euro 
im Jahr. Für Deutschland könnte es ähnlich teuer enden". 
 
   Das Kurzgutachten zeigt: Rund ein Drittel der arbeitslosen ALG  
II-Empfänger, die in den vier Jahren zuvor einmal  
sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren, haben einen  
Bruttostundenlohn in ihrer letzten Beschäftigung erhalten, der -  
fortgeschrieben bis zum Jahr 2015 - unter 8,50 Euro lag. Schöb:  
"Damit sind die Langzeitarbeitslosen am Stärksten von der Einführung  
des Mindestlohns betroffen, stärker noch als die Gruppe aller  
neueingestellten Arbeitslosen oder als die Gruppe der derzeit  
Beschäftigten ohne abgeschlossene Berufsausbildung." 
 
   In den vergangenen Jahren habe sich Deutschlands Arbeitsmarkt auf  
einem guten Weg befunden, so Schöb: "In demselben Umfang, wie der  
Niedriglohnsektor ehemals Arbeitslose aufgenommen hat, sind ehemalige 
Niedriglohnbezieher in höhere Gehaltsgruppen aufgestiegen." Diese  
Entwicklung werde aber mit der Einführung eines gesetzlichen  
Mindestlohns gestoppt. Die Sozialpolitik laufe damit Gefahr, die  
Anhebung der unteren Lohngrenze mit dem dauerhaften Ausschluss einer  
großen Anzahl von Erwerbspersonen aus dem Arbeitsmarkt zu erkaufen. 
 
   Das vollständige Gutachten von Prof. Schöb finden Sie unter  
www.insm.de/presse 
 
   Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein  
überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.  
Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in  
Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche  
Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und  
Elektro-Industrie finanziert. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Pressesprecher INSM: Florian von Hennet, Tel. 030 27877-174;  
hennet@insm.de
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