Ostsee-Zeitung: Kommentar zur Anerkennung der Donezk-Wahl durch Russlands Präsident Putin
Geschrieben am 03-11-2014 |   
 
 Rostock (ots) - Wladimir Putin setzt erneut ein deutliches  
Zeichen. Rebellenchef Sachartschenko darf sich als "Präsident" der  
Separatisten-"Republik Donezk" auf die Anerkennung Moskaus freuen.  
Mit diesem Signal zeigt Russlands starker Mann in aller Klarheit,  
inwieweit er Vereinbarungen mit Kiew und Zusagen an die  
internationale Gemeinschaft für verbindlich hält: nämlich gar nicht.  
Die unverhohlene Provokation bringt den Westen in Zugzwang. Die  
deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat bereits vor Wochen im Chor mit  
anderen westlichen Staatschefs erklärt, dass freie Wahlen nach  
ukrainischem Recht auch im Osten des Landes als Prüfstein für den  
russischen Friedenswillen betrachtet werden. So war es auch in Minsk  
zugesagt worden. Doch Putins Rückendeckung für den Phantompräsidenten 
der "Republik Donezk" steht in krassem Widerspruch zu seinem  
Versprechen, die staatliche Einheit der Ukraine nicht weiter zu  
untergraben. Sachartschenko proklamiert die Abspaltung und gießt  
sogar noch Öl ins Feuer, indem er den Anschluss weiterer Regionen  
ankündigt. Deshalb wird es nicht genügen, der Empörung öffentlich  
Luft zu machen, wie es der deutsche Außenminister Frank-Walter  
Steinmeier berechtigterweise tut. Die Europäische Union muss zwar den 
Dialog mit Russland aufrecht erhalten. Dazu gibt es trotz aller  
Spannungen und Rückschläge keine sinnvolle Alternative. Aber  
gleichzeitig müssen den Mahnungen Taten folgen: Die Sanktionen stehen 
auf absehbare Zeit nicht zur Debatte. Nach den allgemein als illegal  
bewerteten Wahlen wird nun eine Ausweitung zum Thema. Kurzfristig  
hält Wladimir Putin zwar militärisch wie machtpolitisch alle Trümpfe  
in der Hand. Aber der wirtschaftliche Preis, den Russland für seine  
Destabilisierungspolitik zahlen muss, ist schon jetzt enorm: Der  
Rubel ist seit Monaten im Sturzflug, der vergleichsweise niedrige  
Ölpreis reißt Löcher in die Staatskasse, die Kapitalflucht ist  
immens. Der wirtschaftliche Druck kann durchaus ein Umdenken im Kreml 
befördern, wenn auch eher später als früher. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Ostsee-Zeitung 
Jan-Peter Schröder 
Telefon: +49 (0381) 365-439 
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de
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