(Registrieren)

Westfalenpost: Stefan Hans Kläsener zu Rot-Rot-Grün

Geschrieben am 21-10-2014

Hagen (ots) - Nun bahnt sich also eine neue Farbkonstellation im
Reigen der Bundesländer an, eine rot-rot-grüne Landesregierung in
Thüringen. Sie müsste rosa-rot-grün heißen, denn das Besondere ist ja
weniger die Kombination der Parteien, die bereits reichlich
Regierungserfahrung in unterschiedlichen Bündnissen auf Landesebene
haben, als vielmehr die Dominanz der Linken in der Koalition.
Ähnlich, wie es mit der ersten Landesregierung unter direkter
Beteiligung der Linken 1998 in Mecklenburg-Vorpommern geschah, wird
sich die Aufregung über den ersten Linken-Ministerpräsidenten bald
legen. Bodo Ramelow wird das mutmaßlich pragmatisch und ordentlich
machen. Es wird künftig nicht Moskaus Fünfte Kolonne in Erfurt
regieren. Dennoch stellen sich gravierende Fragen. Wie steht es um
das Selbstverständnis einer SPD, die in Erfurt ordentlich mitregiert
hat, aber vom Wähler abgestraft wurde? Wird es ihr als Juniorpartner
ihrer eigenen linken Konkurrenz besser ergehen? Schwer vorstellbar.
Es hat etwas von Selbstentleibung. So, als würde die CDU einen
Ministerpräsidenten der AfD wählen. Trauriger noch steht es um die
Grünen. Sie haben, um eines irgendwie linken Projektes willen, ihre
Vergangenheit als Bürgerrechtler abgestreift. Dieses Etikett sind sie
nun los, und das könnte politisch teuer werden.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

553446

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: zum Thema Koalitionsfragen Bielefeld (ots) - Das Thüringer Experiment taugt aus einem offenkundigen Grund nicht als Blaupause für eine rot-rot-grüne Koalition auf Bundesebene. In Erfurt will sich die SPD zum Juniorpartner der SED-Nachfolger machen, in Berlin dagegen wäre die Linke nur einer von zwei kleinen Partnern der SPD. Aus dem Erfolg oder Misserfolg einer Regierung Ramelow Schlüsse auf mögliche Bündnisse nach der Bundestagswahl 2017 zu ziehen, ist mindestens gewagt. Wahrscheinlicher, weil realitätstauglicher scheint eine andere Option. Unaufgeregt und mehr...

  • Rheinische Post: Kluges Pistorius-Urteil Düsseldorf (ots) - Oscar Pistorius ist und bleibt eine Figur der Sportgeschichte. Als erster beidseitig unterschenkelamputierter Athlet startete er vor zwei Jahren bei den Olympischen Spielen in London. Seine Lebensgeschichte machte ihn zu einem globalen Helden. Seit dem Valentinstag 2013 ist Pistorius ein gefallener Held. Der Südafrikaner hat seine Freundin mit Schüssen durch eine geschlossene Tür getötet. Die Strafe, die die Richterin zum Abschluss des weltweit beachteten Prozesses gegen ihn aussprach, ist dem Delikt angemessen. mehr...

  • Rheinische Post: Chance Digitalisierung Düsseldorf (ots) - Die Resultate des IT-Gipfels von Bundesregierung und Wirtschaft sind zu begrüßen. Es ist erstens klug, wenn die Industrie, unterstützt von der Politik, die weitere Digitalisierung und damit das Internet als riesige Chance sieht. Gerade im Hochlohnland Deutschland ist es wichtig, dass Unternehmen ihre Produktivität weiter erhöhen. Konzerne wie Henkel, Bayer, Daimler, Post können Produkte und Dienstleistungen dank digitaler Technik besser entwickeln. Das kann auch Arbeitnehmern helfen, obwohl es einfache Jobs gefährdet. mehr...

  • Rheinische Post: NRW muss seine Schätze bewahren Düsseldorf (ots) - Das Land Nordrhein-Westfalen sieht sich gern als Kultur-Region. Bedeutende Bauwerke und Museen schmücken die Gegend zwischen Ardennen und Porta Westfalica. Man muss oft keine 40 Kilometer weit fahren, um Musik, Theater und Kunst vom Feinsten zu genießen. Dieser Reichtum bedeutet auch Verpflichtung. Das Kulturerbe will bewahrt sein. Dieser Pflicht kommt das Land nicht immer nach. Die leichtfertige Versteigerung der wertvollen Warhol-Bilder durch das landeseigene Glücksspielunternehmen Westspiel ließen die verantwortlichen mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Watschn nach drei Jahren Bundestag muss nicht vor Rüstungsexporten informiert werden Cottbus (ots) - Das gestrige Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Informationspflicht der Bundesregierung über genehmigte Rüstungsexporte ist eine nachträgliche Watschn für die damalige Regierung von Angela Merkel, Guido Westerwelle und Philipp Rösler. Und das wird auch nicht dadurch gemildert, dass Beratungen über Voranfragen von Rüstungskonzernen weiter geheim bleiben dürfen. Es war unerträglich, wie die Verantwortlichen 2011 gemeinsam so taten, als gäbe es den Beschluss nicht, 200 deutsche Panzer nach Saudi-Arabien zu liefern, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht