Südwest Presse: KOMMENTAR · AUSWEISE
Geschrieben am 26-09-2014 |   
 
 Ulm (ots) - Nicht praxistauglich 
 
   Werden bald bärtige Männer vor den Meldeämtern anstehen, um ihren  
Dschihadisten-Status in den Personalausweis eintragen zu lassen?  
Nein, sicher nicht. Und weil kein Islamist seine Papiere freiwillig  
vorlegen wird, muss sich Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) 
etwas besseres als die Markierung der Ausweise einfallen lassen, wenn 
er den Terror-Tourismus in Richtung Syrien und Irak eindämmen will.  
Dass die Ausreise bekannter Islamisten gestoppt werden muss, steht  
außer Frage, und zwar nicht erst, seit die Uno der  
Staatengemeinschaft Beine macht. Der unpraktikable Vorschlag aus dem  
Innenministerium zeigt dabei die gesamte Hilflosigkeit des Staates  
angesichts der Terrorgefahr. Das Argument, besondere Situationen  
erforderten spezielle Maßnahmen, ist bewährt und birgt bekannte  
Risiken - vor allem jenes, vorsichtig geöffnete Türen ganz  
aufzustoßen. Wie lange wird es dauern, bis statt des Dschihadisten  
("D" oder "J"?) weitere Merkmale, die in den polizeilichen  
Gefährderdateien gespeichert sind, im Ausweis stehen? Etwa "H" für  
Hooligan, "L" für Links- oder "R" für Rechtsextremist? Es wäre trotz  
des diplomatischen Aufwandes besser, die Möglichkeit, mit dem  
Personalausweis zu reisen, im Hinblick auf Transitländer wie die  
Türkei generell zu beschränken, so wie es lange Zeit üblich war.  
Hinweise auf Haltung oder Gesinnung haben in Ausweisen nichts  
verloren - gerade in Deutschland. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Südwest Presse 
Ulrike Sosalla 
Telefon: 0731/156218
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