| | | Geschrieben am 25-09-2014 Lausitzer Rundschau: Debatte über stärkere Steuerautonomie der Länder
Noch mehr Ungleichheit
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 Cottbus (ots) - Der Länderfinanzausgleich läuft in seiner jetzigen
 Form zwar erst Ende 2019 aus. Aber das politische Gezerre um eine
 Anschlussregelung ist schon jetzt in vollem Gange. Kein Wunder.
 Schließlich geht es um Milliarden. Bundesfinanzminister Wolfgang
 Schäuble macht sich nun für eine größere Steuerautonomie der Länder
 stark. Die reichen "Provinzen" Bayern und Baden-Württemberg stoßen
 ins gleiche Horn. Doch wenn der Auftrag des Grundgesetzes, bundesweit
 für gleichwertige Lebensverhältnisse zu sorgen, auch im kommenden
 Jahrzehnt Bestand haben soll, dann muss ein solcher
 Wettbewerbsföderalismus zwangsläufig in die Irre führen. Zweifellos
 gibt es Verwerfungen im bestehenden System. Für die schon erwähnten
 Südländer hält sich jetzt der Anreiz in Grenzen, noch erfolgreicher
 zu werden, denn ihr zusätzlicher Gewinn wird nahezu komplett
 zugunsten der ärmeren Bundesländer umverteilt. Diese Verwerfungen
 würden allerdings nur noch verschlimmert, könnten die Länder in
 Zukunft die bislang einheitlichen Sätze bei der Einkommen- und
 Körperschaftsteuer selbst festlegen. Wer bliebe schon gern in
 Thüringen oder dem Saarland wohnen, wenn er in Hessen oder
 Rheinland-Pfalz deutlich mehr netto vom brutto bekäme? Die
 Ungleichheit verstärkt sich übrigens genauso, wenn auch die
 Sozialstandards "regionalisiert" würden. In Ländern mit angespannter
 Finanzlage müssten sich Hartz-IV-Empfänger auf Kürzungen ihres
 Regelsatzes einstellen, während sie anderswo unverändert blieben.
 Übrigens: Gerade Deutschland hadert mit dem Steuerdumping von
 EU-Staaten, die auf diese Weise Investoren anlocken wollen. Da wäre
 es sehr fatal, diese Praxis bei sich selbst einzuführen.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Lausitzer Rundschau
 
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