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Wertedebatte im Sozialen: Bundesfamilienministerin und Hauptgeschäftsführer des Paritätischen fordern neue Wertediskussion um Mensch und Ökonomie

Geschrieben am 03-09-2014

Berlin (ots) - Anlässlich der Präsentation seines neuen Buches
"Mehr Mensch! Gegen die Ökonomisierung des Sozialen" (Westend Verlag
2014) forderte Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des
Paritätischen, eine breite Wertediskussion im sozialen Bereich.
Volkswirtschaftliche Verwertungslogik dürfe nicht länger Maßstab des
Sozialen sein. Stattdessen müsse soziale Arbeit ein neues
Selbstbewusstsein entwickeln und den "kalten Ökonomismus" in seine
Schranken verweisen. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig, die
das Buch am Mittwoch in Berlin vorstellte, unterstrich die
Notwendigkeit einer neuen Balance von Ökonomie und sozialer
Gerechtigkeit und lobte das Buch als wichtigen Beitrag zur richtigen
Zeit.

"In den vergangenen Jahrzehnten ist die Ökonomisierung in Bereiche
unserer Gesellschaft eingedrungen, in denen es früher nicht vorkam.
Nicht nur in der Wohlfahrtspflege, sondern auch in die Kultur, in die
Bildung, in die Politik. Diesen Trend kann und muss man kritisch
sehen", betonte Familienministerin Manuela Schwesig. "Wir stehen am
Anfang einer neuen Balance von Gerechtigkeit und Ökonomie. Darüber
müssen wir nachdenken und diskutieren."

Scharfe Kritik übte der Autor Ulrich Schneider an Strukturen, in
denen Menschen nur noch als Objekt betriebswirtschaftlicher
Verrichtungen, als Renditefaktoren oder Humankapital eine Rolle
spielten. "Spätestens mit der Wende hat sich die neoliberale
Wirtschaftslogik kalt über das Land ausgebreitet. Auch vor Pflege,
Erziehung und selbst der Familie macht der Ökonomismus keinen Halt
mehr", so Ulrich Schneider. "Geld regiert die Welt und das müssen wir
dringend ändern."

Schwesig und Schneider sprachen sich für eine neue Wertedebatte im
Sozialen aus. Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit, so die Ministerin,
seien geradezu selbstverständlich, "doch Maßstab bleibt der Mensch".

Schneider versteht sein Buch nicht nur als einen Appell an die
Politik, sondern vor allem an die Sozialbranche selbst: "Es geht um
ein neues Selbstbewusstsein und die Entwicklung einer eigenen Ethik
im Sozialen, die den Menschen kompromisslos in den Mittelpunkt
stellt.



Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling, Tel. 030/24636305, e-Mail: pr@paritaet.org


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