Weser-Kurier: Zur Syrien-Politik der USA schreibt Frank Herrmann:
Geschrieben am 26-08-2014 |   
 
 Bremen (ots) - Wieder einmal steht Barack Obama vor der Quadratur  
des Kreises. Einmal mehr stürzt ihn das Konfliktknäuel des Nahen  
Ostens ins Dilemma. Der amerikanische Präsident, der lange nur eines  
wollte, nicht hineingezogen zu werden in die Bürgerkriege einer  
Region in Aufruhr, er hat jetzt eigentlich nur die Wahl zwischen zwei 
Übeln. Soll seine Luftwaffe die Glaubensfanatiker des Islamischen  
Staats (IS) auch in Syrien bombardieren? Im Wissen darum, dass man  
damit das Regime Baschar al-Assads stärkt? Oder soll er die  
IS-Rebellen nur im Irak angreifen lassen und damit in Kauf nehmen,  
dass sie in ihren syrischen Hochburgen schalten und walten können,  
wie sie nur wollen? Es war Obama, der Assad einst in kompromisslosem  
Ton zurief, dass es Zeit sei, zu gehen. Es war Obama, der Assads  
Kommandozentralen um ein Haar mit Cruise Missiles attackiert hätte,  
um nach dem Einsatz von Chemiewaffen eine rote Linie zu ziehen -  
bevor ihn die Kriegsmüdigkeit der Amerikaner zur Umkehr bewog. Nun  
aber sieht er sich förmlich gezwungen, indirekt mit Assad zu  
kooperieren, auch wenn keiner seiner Berater das Wort Kooperation  
auch nur in den Mund nehmen würde. Der Islamische Staat ist das  
größere Übel als Assads brutale Autokratie in Syrien. Die Aussicht,  
dass sich am Tigris ein Terrorstaat etabliert wie einst in  
Afghanistan, nur diesmal im Herzen des Nahen Ostens, sie diktiert  
inzwischen das Handeln. Hinzu kommt das Emotionale: Der barbarische  
Mord an dem Journalisten James Foley ließ die Stimmung kippen. Die  
Enthauptung hat das amerikanische Wahlvolk derart aufgewühlt, dass es 
seinem Staatschef - anders als vor zwölf Monaten bei der Causa  
Chemiewaffen - eher übelnehmen würde, würde er Militärschläge gegen  
die syrischen Stellungen der Miliz nicht zumindest erwägen. 
 
 
 
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