"Kommen, um zu bleiben" / bpa wiederholt Forderung nach "Care Card" für ausländische Pflegekräfte / bpa-Präsident freut sich über Lösungsansätze zur Behebung des Fachkräftemangels in der Pflege
Geschrieben am 25-08-2014 |   
 
 Berlin (ots) - Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbands privater 
Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), sieht die Äußerungen Gabriels, 
der Fachkräftemangel in der Altenpflege könne nur mithilfe von  
Drittstaaten außerhalb der EU aufgefangen werden, als richtungweisend 
an. "Bereits im Jahr 2001 hat unser Verband erstmals deutlich darauf  
hingewiesen, dass die demografische Entwicklung Zuwanderung auch aus  
dem nichteuropäischen Ausland nötig macht. Der Vorschlag, die von  
Altkanzler Gerhard Schröder für IT-Fachleute geforderte Greencard  
auch für Pflegekräfte einzuführen, hatte zur Folge, dass wir von den  
meisten politischen Akteuren reflexartig mit harter Kritik überzogen  
wurden. Durch diese Fehleinschätzung haben wir beim Werben um  
ausländische Pflegefachkräfte zehn Jahre verloren, in denen  
Fachkräfte in andere EU-Länder gewandert sind", so Meurer. 
 
   Dennoch hat sich nach Einschätzung des bpa-Präsidenten in den  
letzten Jahren einiges getan: Die Zuwanderung für Pflegefachkräfte  
wurde deutlich erleichtert, und es sei amtlich bestätigt, dass die  
Altenpflege ein Engpassberuf ist. Zudem seien zumindest Arbeits- und  
Aufenthaltsgenehmigungen für Pflegefachkräfte aus dem Ausland kein  
Thema mehr. Probleme sieht Meurer nach wie vor in vielen  
Bundesländern, wenn es um die fachliche Anerkennung von Pflegekräften 
geht. "Bearbeitungszeiten von bis zu zwei Jahren, die mit personellen 
Engpässen der zuständigen Behörde entschuldigt werden, werden von  
unseren europäischen Nachbarn sehr wohl registriert und sind eine  
Schande für unser Land." 
 
   Die Arbeitslosenquote von Pflegefachkräften in einigen  
nichteuropäischen Ländern liegt bei mehr als 50 Prozent, während in  
Deutschland 50.000 Fachkräfte fehlen. Trotzdem würden beispielsweise  
überzogene Sprachanforderungen gestellt, die in vielen Ländern zu  
einem Germanistikstudium berechtigen. "Niemand erwartet von einem  
Germanistikstudenten, dass er akzentfrei den Begriff der Pneumonie-  
und Thromboseprophylaxe und dessen Bedeutung für die Pflege vorträgt; 
andererseits sollte auch nicht die Erwartung geschürt werden, dass  
nur derjenige kompetent in Deutschland pflegen kann, der den  
Hintergrund der ,Gretchenfrage' erläutern und selbige beantworten  
kann", so Meurer. 
 
   Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa)  
bildet mit mehr als 8.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte  
Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in  
Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären  
Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in  
privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa 
tragen die Verantwortung für rund 245.000 Arbeitsplätze und circa  
18.900 Ausbildungsplätze. Das investierte Kapital liegt bei etwa 19,4 
Milliarden Euro. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Für Rückfragen: Herbert Mauel, Bernd Tews, Geschäftsführer, Tel.  
030-30878860
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